Wie kann ich den eigenen Betrieb nachhaltiger gestalten?
Was haben Nachhaltigkeit und Digitalisierung miteinander zu tun?
Was haben Kommunikation und Motivation mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu tun?
Wie können wir persönlich nachhaltiger handeln im Betrieb?
Und was für eine Kommunikation braucht es, um Mitarbeitende für nachhaltiges Denken und Handeln zu motivieren?
Diesen Fragen wird am 18.01.2022 von 15:30 bis 18:30 Uhr per ZOOM nachgegangen. Durch den Workshop führt Lasse Lemm von der Neuen Effizienz gemeinnützige GmbH.
Im Fokus der Veranstaltung steht die praxisorientierte Auseinandersetzung damit, wie Kolleg:innen und Mitarbeitende motiviert werden können, Energie und Ressourcen einzusparen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen Betrieben auszutauschen und voneinander zu lernen.
Ambitionen sind ein nachwachsender Rohstoff | Foto: Richard Joos
Uff.
Mit dem Fazit sollte man dem nun endenden Jahr gerecht werden.
Nachvollziehen können das wahrscheinlich die meisten: Das Gefühl, dass einige Sachen schon anstrengend genug waren und noch ein wenig schwieriger und anstrengender wurden? Dass man irgendwie noch zurande kam und dann folgte die nächste Schippe drauf? Strich drunter, nach vorn gucken? Ja, aber. Nicht nur.
Denn für vieles, das vielleicht auch anstrengend war, kann und muss man sich irgendwann auch nochmal auf die Schultern klopfen und Danke sagen. Anlässe gibts genug, begonnen damit, dass Du diesen Text liest – wir sind alle noch da und interessieren uns füreinander, nehmen Anteil und bauen Utopiastadt. Danke! Und jetzt erst recht!
Über den zweiten Coronasommer1 haben wir einmal mehr eine Anlaufstelle für risikoreduzierte Treffen sein können – Flächen für alle1 waren wichtiger denn je. Ein kleines Stück Normalität gab es bei den Kulturveranstaltungen, die stattfinden konnten – dank engagierter Künstler*innen und Veranstaltenden, durch Test- und Impfaktionen2, die wir auch in Utopiastadt den größten Teil des Jahres über anbieten konnten. Wir haben den kompletten Utopiastadt-Campus (USC) umgezogen und damit die USC-Flächen fertig zur Übergabe gemacht, so dass die Uni Wuppertal dort alles für den Solar Decathlon Europe (SDE)2 vorbereiten kann. Utopiastadt startete ins Digitale Handwerk2, die Beuys-Woche2 fand erfreulich kontrovers auch auf dem UST-Campus statt, mit »Homo Communis2« landeten wir im Kino, die Stadt begann die Sanierung der Treppenanlage1. Das Künstlerkollektiv »brand« bescherte uns eine große, freundliche und nicht mehr blaue Hallenwand2 an der Nordbahntrasse, die Neue Urbane Produktion mit den »Blaupausen2« eine Projektentwicklung für eben diese Halle und von der WZ gibts alle vierzehn Tage eine Kolumne, den »Logbucheintrag2« aus Utopiastadt.
Die Sanierungen im Hauptgebäude und in der Gepäckabfertigung gingen kräftig voran1 – und das trotz gelinde gesagt widriger Umstände. Auch hier haben sich nicht nur viele Uto*Pias für hunderte Stunden ins Renovieren gehängt, sondern auch in die Planung und Umsetzung coronakonformer und sicherer Arbeitsmöglichkeiten. Und trotz weniger Begegnung vor Ort, eingeschränkten Veranstaltungs- und Öffnungsmöglichkeiten und viel zu wenigen Treffen bei Bierchen, Politik, Kunst und Raum1, gab es Gemeinschaft, Zuspruch, Spenden, Lob und Anerkennung. Das ist alles nicht normal, das ist durchaus utopisch und das tut unglaublich gut.
Mit diesem guten Gefühl im Bauch wollen wir jetzt einfach in ein neues Jahr starten. In dem wird der SDE eine größere Rolle spielen – bis zu den Veranstaltungswochen im Juni1 haben wir noch einiges zu tun. Das Hauptgebäude soll dann zumindest in Teilen nutzbar sein und zeigen, was in Zukunft dort alles möglich ist. Die GPA soll unter anderem ein Anlaufpunkt für internationale Bau- und Architekturteams werden, und der Campus wird wie jedes Jahr ein Gelände sein, auf dem man gern auch mal Pause macht und Kontakte knüpft. Wichtigster Weg dort hin: jeden Samstag ab 11 Uhr treffen wir uns dafür zum gemeinsamen Workout2 – mit 2G und einem Testzentrum2 vor der Nase.
Den vielen Uto*Pias, die dort und an zahllosen anderen Stellen mit Arbeit, Herzblut und Leidenschaft dabei sind, verdanken wir nicht nur eine trotz Pandemie weiter gewachsene Utopiastadt, sondern auch einiges an hochoffiziellem Lob. Eine Anerkennung im 2021 erstmals ausgelobten Bundespreis »Kooperative Stadt«1 wurde Wuppertal zuteil, für die gute Zusammenarbeit von Stadt und »Stadtmacher*innen« wie Utopiastadt und BOB-Campus1. Im Herbst wurde Utopiastadt mit dem Sonderpreis der NRW-Stiftung des Engagementpreises NRW2 ausgezeichnet – drücken wir uns 2022 auf Bundesebene die Daumen!
Insgesamt war 2021 nicht einfach, und auch 2022 wird seine Herausforderungen haben. Trotz allem hatten wir in den verschiedensten Projekten, zu allen möglichen Anlässen viel Grund zur Freude und – so hörte man trotz aller Pandemie – eine Menge Spaß. Es hieß sogar gelegentlich, Utopiastadt habe dem einen oder der anderen durchaus über die bedrückenderen Pandemiephasen geholfen, und genau so soll es ja auch sein. Und wenn es eben nicht so war, wenn man nach einem anstrengenden Jahr einfach müde ist und ne Pause von der Welt vertragen könnte, dann ist das verdammt nachvollziehbar und vollkommen in Ordnung. Mal kürzer treten und tief Luft holen, wann immer sich die Gelegenheit bietet, ist auch 2022 nicht verkehrt. Aber hoffentlich wieder öfter bei persönlichen Begegnungen auf dem Utopiastadt-Campus.
Passt auf euch auf, bleibt gesund. Wir bauen Utopiastadt weiter und werden auch 2022 ein Ort sein, der Halt, Kraft und Freiraum geben kann.
Das Leben Utopiastadt ist eine Baustelle | Foto: Richard Joos
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Das Ärtz*innen-Team um Utopiastadt und die Osteoprax verimpfen kommende Woche Biontech-Dosen an alle ab 12 Jahren und erhalten Unterstützung aus der Gastronomie
Schon seit einigen Wochen organisiert Utopiastadt gemeinsam mit der Osteoprax aus Wuppertal Impfaktionen am Mirker Bahnhof und auf dem Gelände der Firma Riedel. 15% der Gewinnen aller Aktionen werden dabei an die Utopiastadt gemeinnützige GmbH gespendet. Auch wurden bereits 1000€ an die Aktion Kindertal gespendet. Nun hat das Ärzt*innen Team rund um den Arzt Jan Stetter rund 400 Impfdosen Biontech übernommen, die an anderer Stelle zu viel bestellt wurden und nicht, wie geplant, verimpft werden können. Kommende Woche werden diese an alle impfwilligen Menschen ab 12 Jahren , direkt am Mirker Bahnhof, verimpft.
Impfstoffe haben eine begrenzte Haltbarkeit, weshalb die Beteiligten nun alles daran setzen, die 400 Impfdosen zu verimpfen, bevor diese ablaufen und entsorgt werden müssten.
Erstmals wird das Team rund um die Osteoprax auch von Mitarbeiter*innen aus dem Café Hutmacher, welches in Utopiastadt beheimatet ist, unterstützt. Das Café hat auf Grund der Pandemie die 2G+ Regelung eingeführt und daher seine Öffnungszeiten stark eingeschränkt. Kurzerhand haben die Mitarbeiter*innen ihre Hilfe bei den Impfaktionen angeboten, auch um so wegfallende Schichten zu kompensieren.
Die gemeinsame Impfaktion findet an den folgenden Terminen statt. Termine müssen unbedingt im Vorfeld, online hier gebucht werden:
Montag – 03.01.22– Biontech ab 12 Jahren – Utopiastadt, Mirker Straße 48, 42105
Dienstag – 04.01.22 – Biontech ab 12 Jahren – Utopiastadt, Mirker Straße 48, 42105
Mittwoch – 05.01.22 – Biontech ab 12 Jahren – Utopiastadt, Mirker Straße 48, 42105
Willkommen im Quartier, willkommen auf https://quartier-mirke.de! Insbesondere das Reportage-Team Max-Mosche Kohlstadt (schreibt die Texte, rechts im Bild) und Wolf Sondermann (macht die Fotos, links im Bild) haben hier in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Seit Jahren berichten die beiden von großen und kleinen, von lauten und leisen, von offensichtlichen und versteckten Dingen aus der Nachbarschaft des Mirker Quartiers.
Um all das weiter zu ermöglichen, braucht es eine Finanzierung dieser Arbeit sowie der weiteren Bereitstellungskosten für die Website. Hier könnt Ihr Euch mit jedem gespendeten Euro daran beteiligen, diese Berichterstattung über die unterschiedlichen Facetten des Lebens im Quartier fortlaufend zu sichern.
Am 21. und 22.12.2021 impfen wir mit Moderna. Empfohlen wird der Impfstoff ab dem 30. Lebensjahr. Wir impfen aber auch jüngere Personen (über 18) nach entsprechender ärztlicher Aufklärung. Personen jünger als 18 oder Schwangere können wir leider am 21./22.12. nicht impfen. Nach der Buchung erhalten Sie von dem Ärzte-Team eine Bestätigungs-E-Mail mit weiteren Informationen zur Durchführung.
Die nächsten Termine sind:
21.12.2021 | 18:00 – 21:00 Uhr | Utopiastadt | Mirker Straße 48 Wuppertal | Nur mit Termin | Moderna-Impfstoff | Barrierefrei
22.12.2021 | 17:00 – 20:00 Uhr | Utopiastadt | Mirker Straße 48 Wuppertal | Nur mit Termin | Moderna-Impfstoff | Barrierefrei
Wir haben auch über die Feiertage geöffnet. Termine sind online buchbar. Wir empfehlen schnell Termine zu buchen, da sich natürlich viele vor dem Weihnachtsfest testen lassen möchten.
Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« alle 14 Tage eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.
Die heutige Kolumne ist von Richard Joos:
Logbucheintrag 0.19
Freudiger Kolumnenanlass: Beim Engagementpreis NRW 2021 hat Utopiastadt zu Nikolaus den Sonderpreis der NRW-Stiftung gewonnen. Das diesjährige Motto lautete „Engagierte Nachbarschaft“, und dazu passt Utopiastadt. Tags zuvor am 5.12. war der „Tag des Ehrenamts“, im Sommer war Flutkatastrophe, seit zwei Jahren ist Coronakrise, Engagement und Ehrenamt ist offensichtlich notwendiger und wichtiger denn je.
Ehrenamt ist aber nicht nur wichtig: es macht Spaß, stiftet Sinn und Gemeinschaft. Es macht sich sogar gut in Lebensläufen. 30 Millionen Bürger engagieren sich in Deutschland 5 Milliarden Stunden lang pro Jahr. Das berichtet der Bundesverband der Vereine und des Ehrenamtes. Mehr würde aber auch nicht schaden. Was hält die Nicht-Engagierten ab?
Freiwillig tätig zu sein, ist in mancher Hinsicht ein Privileg – denn man braucht entsprechende Ressourcen in Sachen Zeit, Kompetenzen und passender Infrastruktur. Wer ist neben den Alltagsverpflichtungen und diversen Flexibilitätszwängen präsent und frei genug, um sich in Strukturen einzubinden? Sich „flexibel zwei Stunden engagieren“, wie man zwei Stunden ins Fitnessstudio geht, ist selten möglich. Und mit mancher Tätigkeit übernimmt man eben auch Verantwortung und Verpflichtungen. Wer hat davon nicht ohnehin schon genug?
An der Stelle kann Ehrenamt auch durchaus zu wichtig werden. Dass freiwilliges Engagement Härten abfedert, die der Kahlschlag im Sozialbereich hinterlassen hat, ist keine neue Erkenntnis. Freiwillige Arbeit versorgt seit langem auch existenzielle Bereiche. Zwar sei die Sicherung des Existenzminimums rechtlich garantiert. Es sollten demnach weder Tafeln noch Foodsharing nötig sein, um Menschen ausreichend mit Nahrung zu versorgen. Allein, sie werden betrieben, aufgesucht und sie werden für ihr Engagement geehrt. Dass parallel dazu das Retten weggeworfener Lebensmittel aus Containern kriminalisiert wird, ist eine bittere Pointe.
Dass bedürftigen Menschen von Amts wegen Beratung und Hilfe zusteht, ist gesetzlich geregelt. Zu viele Existenzen hängen aber von den ehrenamtlichen Hilfen beim Formularausfüllen und bei Behördengängen ab, von freiwillig Aktiven, die Hilfsbedürftigen die notwendigen Informationen überhaupt erst liefern. Wenn hoheitliche Aufgaben ins Ehrenamt ausgelagert werden, wenn Ehrenamt sozialstaatliche Aufgaben erfüllen muss, die zuständige Akteure nicht mehr wahrnehmen, dann ist das ein untragbarer Zustand.
Ehrenamt wird – für Tätige wie Unterstützte – auf sehr ungute Weise zu wichtig, wenn darauf nicht mehr ohne drastische Folgen verzichtet werden kann. Freiwilligkeit und Freude wird schnell zu Verpflichtung und Bürde, wenn das Ausbleiben der ehrenamtlichen Leistung Existenzen gefährdet.
Utopiastadt, immerhin, ist glücklicherweise ein angenehmes Ziel fürs Ehrenamt. Man kann sich engagieren. Und man kann es auch mal eine Woche lassen, ohne dass jemand in Existenznot gerät. Und das ist gut so.
Jetzt, für ein Weihnachtsfest mit noch mehr Sicherheit, Impfen und Booster lassen!
Die „5-Monate“-Regel ist gefallen. Das heißt ihr könnt euch jetzt Boostern lassen! Die sehr erfolgreiche Impfaktion vom vergangenen Wochenende wiederholen wir am kommenden, sodass möglichst viele Menschen ein möglichst sicheres Weihnachtsfest feiern können.
Es gibt Biontech und Moderna (Moderna auch für 18-30 Jährige, nach vorheriger Aufklärung. Kinderimpfungen sind zur Zeit nicht möglich)
Das kommende Impfwochenende sieht wie folgt aus. Bucht euch jetzt schnell einen Termin auf www.impfzentrum.utopiastadt.eu
17.12.2021 | 16:00 – 20:00 Uhr | Utopiastadt | Mirker Straße 48 Wuppertal | Nur mit Termin | Biontech- und Moderna-Impfstoff | Barrierefrei
18.12.2021 | 10:00 – 16:00 Uhr | RIEDEL Communications | Uellendahler Str. 353, Wuppertal | Nur mit Termin | Moderna-Impfstoff | Nicht barrierefrei
19.12.2021 | 10:00 – 16:00 Uhr | RIEDEL Communications | Uellendahler Str. 353, Wuppertal | Nur mit Termin | Moderna-Impfstoff | Nicht barrierefrei
Das Testzentrum direkt bei Utopiastadt hat nach wie vor geöffnet und ist unter www.testzentrum.utopiastadt.eu zu erreichen.
Das Team der Osteoprax Stetter aus Wuppertal baut ein Impfzentren auf dem alten Bahnsteig des Mirker Bahnhofs und an anderen Locations in Wuppertal auf. Wir unterstützen das Team dabei, um so einen weiteren wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie leisten zu können. Darüber hinaus werden 15% der Gewinne, die bei den Impfaktionen entstehen, an Utopiastadt gespendet.
Termine und Infos
Termine und Information rund um die Erst-, Zweit- und Boosterimpfung (ab 5 Monaten nach der Zweitimpfung) findest du hier: einfach-impfen.testzentrum.cc
Die nächsten Termine sind:
11.12.2021 | 10:00 – 22:00 Uhr | Utopiastadt | Mirker Straße 48 Wuppertal | Nur mit Termin | Nur Moderna-Impfstoff | Barrierefrei
12.12.2021 | 10:00 – 22:00 Uhr | RIEDEL Communications | Uellendahler Str. 353, Wuppertal | Nur mit Termin | Nur Moderna-Impfstoff | Nicht barrierefrei
Support
Wenn du Hilfe brauchst, oder Fragen hast, steht das Team der Osteoprax Stetter gerne zur Verfügung. Du erreichst es unter: info@osteoprax-stetter.de
Einen herzlichen Glückwunsch auch an den Nachbarschaftstreff im Althoffblock in Dortmund sowie dem Projekt »Lebensmittel als Kultur- und Gemeingut« des Heimat- und Verschönerungsvereins Siegen-Achenbach e.V. Und natürlich großen Respekt an alle Mitnominierten Projekte und ihre Arbeit an einer gelingenden Gesellschaft: https://www.engagiert-in-nrw.de/engagement-des_monats-2021.
Präsident der NRW-Stifung und Staatsminister a. D. Eckhard Uhlenberg bei der Laudatio und hocherfreute Utopist:innen. | Quelle: Twitter @ENGAGIERTinNRW
Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« alle 14 Tage eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.
Die heutge Kolumne ist von Lea Schöning:
Logbucheintrag 0.18
Wenn Beteiligungsformate für die Entwicklung einer Fläche von Kommunen organisiert werden, geschieht dies oftmals unter festen Maßgaben und engen Rahmenbedingungen. Vom Baurecht bis hin zum Brandschutz – bevor es überhaupt mit dem Nachdenken über die Gestaltung eines neuen Raumes losgeht, befindet man sich in einem Dschungel aus Regularien, Machbarkeitsstudien und Paragraphen. Viel zu häufig ist der Zielhorizont bereits abgesteckt und jede kreative Spinnerei, jede fantastische Vorstellung wird in nullkommanix zu Nichte gemacht. Zack – Die Realitätsfalle schnappt zu!
Sich aus Sachverhalten und Realitätsfragen zu befreien ist manchmal gar nicht so leicht. Doch sollten wir uns hiervon so einfach entmutigen lassen? Als unser Projektteam sich diesen Sommer an die Aufgabe wagte, einen Entwicklungsprozess zur Zukunft der Speditionshalle auf dem Utopiastadt Campus anzustoßen, standen wir vor eben dieser Herausforderung: Die Realität – ein großer Wellblechkasten ohne Fenster – schien zunächst weniger einladend für wilde Visionen und neue Utopien. Doch ein Blick hinter die Fassade regte die Wunschproduktion schnell an: 3500qm Fläche für kreative Manufakturen, handwerkliche Bildung und Gemeinschaft? Eine Pilzfarm, ein große Schaukel oder eine Rollschuhdisco?
Ich glaube, dass es wichtig ist die Phase des Träumens und Wünschens bei der Flächenentwicklung nicht zu übergehen. Indem wir ein Bild von einer wünschenswerten Zukunft entwerfen, erkennen wir, wo es im hier & heute hakt und was wir tun müssen, um unserer Wunschvorstellung näherzukommen. Ob es sich bei dieser Vorstellung um eine reine Utopie handelt, spielt dabei keine Rolle. Denn Visionen, Träume und Emotionen bilden die Basis und die Motivation für unser Handeln. Sie sind der Beginn jeder neuen Entwicklung. Sie sind unser Wegweiser, helfen mit Herausforderungen umzugehen und bilden die Blaupause für den nächsten Schritt in die Stadt der Zukunft.
Für unsere Träume brauchen wir Raum zum Experimentieren und Orte, an dem ein Diskurs eröffnet wird, wie wir miteinander leben wollen. Und wenn Neues entstehen soll, braucht es Raum für Ungeplantes. Solche Räume sind in unseren Städten rar geworden. Doch Utopiastadt ist einer davon: hier gibt es viel Raum – zum Beispiel eine 3500qm große Halle, die darauf wartet mit Visionen und Leben gefüllt zu werden. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs toben sich deshalb bis zum Jahresende fast 30 Teams mit ihrer geballten Kreativität an der Halle aus. Doch gibt es sicher weitere Träume zur Entwicklung der Halle.
Du hast Lust mitzuträumen? Wir laden dich ein, deine Ideen und Wünsche für die Nutzung der großen Halle bis zum 12. Dezember mit uns zu teilen! Postkarten und ein blauer Ideenbriefkasten finden sich dafür vor dem Hutmacher am Bahnsteig. Ideen können ebenfalls online abgeschickt werden unter www.neue-urbane-produktion.de/ideenwettbewerb/ideenbriefkasten.