Wie wird aus einer Baustelle eigentlich eine lebendige und offene Werkstatt für Alle? Gemeinsam mit Euch – den künftigen Nutzer:innen und Nachbar:innen der Offenen Werkstatt – wollen wir den Impuls setzen für einen Neuanfang!
Was erwartet Euch? Seit einer ganzen Weile wird die ehemalige Gepäckabfertigung des Mirker Bahnhofs umtriebig saniert und renoviert. Woche für Woche schreiten Ehrenamtliche zur Tat, um die Vision einer Offenen Werkstatt für das Quartier zu realisieren!
Doch wie wird aus einer Baustelle eigentlich eine lebendige und offene Werkstatt für Alle?
Fest steht: Mit der anstehenden Innutzungnahme beginnt schon bald eine neue Zeitrechnung! Denn die Utopiawerkstadt soll ein lebendiger Lern- und Begegnungsort werden und Schauplatz von Weiterbildungen, Bauprojekten und handwerklichen Ambitionen.
Gemeinsam mit Euch – den künftigen Nutzer:innen und Nachbar:innen der Offenen Werkstatt – wollen wir den Impuls setzen für einen Neustart.
Ralf Gloerfeld, Vorstand des Utopiastadt Fördervereins, gibt zu Beginn einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Utopiawerkstadt. Im Anschluss besichtigen wir die Baustelle der Utopiawerkstadt und lernen die Räumlichkeiten kennen. Gemeinsam mit den Teams von Neue Urbane Produktion und DigIT_Campus widmen wir uns in kleinen Gruppen einigen zentralen Fragezeichen auf dem Weg in eine offene, lebendige und utopische Werkstatt für Alle:
Hereinspaziert! Wie präsentiert sich die Werkstatt nach Außen und lädt zur Teilhabe ein?
Struktur muss sein! Wie, wann und zu welchen Konditionen kann man die Werkstatt nutzen?
Wo gehobelt wird da fallen Späne! Wie garantieren wir für Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit?
Zusammen Wachsen! Wie fördern wir Gemeinschaftsgefühl, Austausch und Kollaboration?
Handwerkliche Bildung! Wie kann die Werkstatt neben individuellen Nutzer:innen, auch für kleine und mittlere Unternehmen aus der Umgebung ein Gewinn sein?
Wer lädt ein?
Ralf Gloerfeld Vorstand des Fördervereins Utopiastadt und Werkstatt-Utopist der ersten Stunde
Neue Urbane Produktion Team Das Projekt Neue Urbane Produktion fördert und vernetzt Produktionsstätten im Bergischen Städtedreieck. Gemeinsam sollen somit soziale und ökologische Innovationen für Urbane Produktion und die Stadt der Zukunft entwickelt werden.
DigIT_Campus Team Das JOBSTARTER plus-Projekt »DigIT_Campus – Das Bauhandwerk der Zukunft« unterstützt kleine und mittlere Unternehmen des Bauhandwerks im Bergischen Städtedreieck dabei, ihre Aus- und Weiterbildung an die Bedarfe der Digitalisierung anzupassen und diese so in allen Bauprojektphasen zu integrieren.
Anmeldung Du möchtest die Utopiawerkstadt mitgestalten, künftig nutzen oder bist einfach neugierig? Ganz gleich ob Neuling, alter Werkstatthase oder Handwerksbetrieb: Wir freuen uns auf deine Impulse!
Zur besseren Planung bitten wir um eine kurze Anmeldung bis 19.06. per Mail an: nup@utopiastadt.eu
Utopiastadt ist ein Möglichkeitsraum für Visionen – für kreative Geister, Macher:innen und Zukunftspioniere. Und eines haben sie alle gemeinsam: Sie brauchen Raum, um ihre Ideen für die Welt von morgen in die Tat umzusetzen!
Im Rahmen des BLAUPAUSEN Ideenwettbewerbs machten sich deshalb im vergangenen Jahr 26 Teams aus ganz Deutschland an die Aufgabe, Konzepte für die Umnutzung der Speditionshalle auf dem Utopiastadt Campus zu entwickeln. Darüber hinaus trudelten im blauen Ideenbriefkasten zahlreiche Postkarten mit über 150 Ideen von Menschen aus dem Quartier ein.
Wie kann gemeinsames Lernen und Arbeiten, das Teilen von Ressourcen und urbanes Produzieren am Utopiastadt-Campus in Zukunft wachsen und gedeihen?
Die vielfältigen Visionen für die Zukunft der Speditionshalle möchten wir Euch nun präsentieren. Von Mai bis Juli können die Wettbewerbseinreichungen und das große Zukunftsbild entlang der Nordbahntrasse am Mirker Bahnhof bestaunt werden.
Kommt vorbei und lasst Euch inspirieren!
Wir laden herzlichst ein zur Ausstellungseröffnung am 25.05.2022. Es gibt Freigetränke, Musik und hoffentlich viele Gespräche und neue Verknüpfungen.
Eröffnung: 25.05.22 um 18 Uhr Utopiastadt (Außenbereich an der Nordbahntrasse)
Das Bergische Städtedreieck ist eine vom Strukturwandel geprägte Region. Nachdem viele Unternehmen der Textilindustrie und der metallverarbeitenden Industrie abwanderten, ergaben sich Industriebrachen und Leerstand. Dieser kann einerseits ein fördernder Faktor zur Ansiedlung Urbaner Produktion sein, da an diesen Orten Räume zum Ausprobieren und Produzieren geschaffen werden. Andererseits ergeben sich dadurch aber auch hohe Bau- und Sanierungskosten als hemmende Faktoren für Urbane Produktion.
In Gesprächen mit Stadtmacher:innen-Projekten, klassischen Produktionsstätten und Expert:innen haben wir weitere solcher fördernden und hemmenden Faktoren für Urbane Produktion herausgefunden. Diese Faktoren haben wir gemeinsam mit unseren Gesprächspartner:innen in einer graphischen Darstellung festgehalten.
Die Grafikwerkstatt Ligarti befasst sich besonders in ihrer Tätigkeit als Verlag mit der digitalen Veränderung vom Ladenlokal hin zu einem hybriden Online-Geschäftsmodell.
Gemeinsam mit Euch und Ligarti wollen wir nun darüber reden, welche der Faktoren die Grafikwerkstatt dabei besonders in ihrem Beitrag zum Gemeinwohl tangieren und welche sie selbst auch beeinflussen. Dazu werden wir den Einfluss auf das Gute Leben wie z.B. Wohnverhältnisse, Infrastruktur oder Gemeinschaft bei Ligarti als Urbane Produktionsstätte besprechen.
Anschließend diskutieren wir gemeinsam mit Euch, unter welchen Bedingungen es gelingen kann, dass sowohl in Zeiten der Digitalisierung Quartier und (Eure) Urbane Produktion positiv auf das Gemeinwohl wirkt. Welche hemmenden Faktoren sollten abgebaut werden und welche Veränderungen sind dafür nötig?
Wir freuen uns auf Euch und einen spannenden Austausch!
Was erwartet Euch? Jede:r von uns kennt den Moment, wenn sich plötzlich erwartungsvoll alle Augen und Ohren auf Dich richten: Bühne frei, das Wort gehört Dir!
Ganz egal, ob Du eine neue Projektidee im Utopiastadt Jour Fixe vorstellst, einen Workshop anmoderierst, Deine Geschäftsidee vor Geldgeber:innen pitchst, oder der Lokalzeit ein Interview gibst: Mitreißendes und überzeugendes Präsentieren vor Publikum ist eine absolute Kernkompetenz für alle, die etwas bewegen und verwirklichen wollen!
Im Workshop lernst Du ganz praktisch, wie Du Deine Botschaft kurz und pointiert ins gesprochene Wort verpackst und überzeugend darbietest. Dabei kommt es nicht nur darauf an, die richtigen Worte finden, sondern auch eine gute Geschichte zu erzählen, den Ton zu treffen, Selbstsicherheit auszustrahlen und den eigenen Auftritt authentisch zu unterfüttern mit Mimik und Gestik.
Unter der Anleitung eines erfahrenen Trainers entwickelst Du Deinen persönlichen perfekten Pitch für das eigene Herzensthema und präsentierst ihn auf der geschützten Bühne des Seminars. Wertvolles Feedback und eine steile Lernkurve inklusive!
Wer teilt mit Euch sein KnowHow? Ralf Budde ist Regisseur und Theaterleiter und wirkte an verschiedenen Bühnen von Köln über Wien und Maastricht bis Wuppertal. Als langjähriger Leiter des TiC-Theaters in Cronenberg weiß er worauf es ankommt, wenn man die Zuhörerschaft in den Bann ziehen und den eigenen Worten Gehör verleihen will.
Durch sein Engagement im Expert:innenpool des Gemeinwohl-Stipendiums unterstützt er Projekte und Ideenträger:innen dabei Wirkung zu entfalten.
Anmeldung Hast du eine Botschaft, die mehr Gehör verdient? Dann melde dich an unter: nup@utopiastadt.eu
Bitte schildere uns bei der Anmeldung in ein paar kurzen Sätzen dein Projekt, deine Botschaft oder deinen Pitch-Topic!
Der Workshop ist kostenfrei, die Teilnehmendenzahl begrenzt!
Du hast ein Projekt, das dir am Herzen liegt? Eine Idee, die Du verwirklichen willst? Führst ein eigenes Gewerbe, für das Du brennst? Oder hast ganz einfach Lust in Deinem Machen weiter zu kommen? Dann bist Du richtig bei PLAN HABEN! Denn Du bist nicht allein und genau darin liegt eine große Chance!
PLAN HABEN öffnet in Utopiastadt einen Raum, wo Know-How für’s Machen geteilt wird. Wo Menschen wie Du voneinander lernen und in Ihrem Tun einen Schritt weiterkommen! Nach einer Erprobungsphase im virtuellen Raum haben wir uns eine Frischzellenkur verpasst und starten in diesem Jahr endlich wieder in die Realität!
Wo und Wann?
Im Utopiastadt Coworking (oder an einem anderen ruhigen Ort). (Fast) immer am vierten Donnerstag des Monats, 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr. Nach der letzten Beratungsrunde gehen wir runter in den Hutmacher und lassen den Abend gemeinsam an der Büchertheke ausklingen.
Dienstag, 05.04.2022 17:00 – 19:00 Uhr Online via Zoom
Was erwartet Euch?
Ob Austernpilz, Rosenseitling, Shii-Take, Pfifferling oder Champignon: edle Speisepilze sind zur Zeit in aller Munde! In vielen Städten schießen neue und ambitionierte kleine Pilzfarmen aus dem Boden. Kreative Städter:innen versuchen sich mit viel Experimentierfreude daran hochwertige Lebensmittel anzubauen und leisten damit einen kleinen Beitrag zur regionalen Versorgung.
Wir laden euch ein auf eine Reise ins Reich der Pilze. Und möchten dabei herausfinden, welchen Nährboden es für eine urbane Pilzzucht eigentlich braucht.
Im ersten Teil machen wir uns dafür die Hände schmutzig. Denn Speisepilze lassen sich leicht in Haus und Garten selbst anbauen. Alexander van Burgeler von der Kölner Manufaktur PilzWald hat dafür Anzuchtsets und jede Menge KnowHow im Gepäck, damit Ihr vor dem Bildschirm Eure eigene Pilzzucht initiieren könnt.
Im zweiten Teil weiten wir den Blick und betrachten die Pilzzucht als Business Case: Warum steckt in Pilzen so ein großes Potential für Kreislaufwirtschaft und eine nachhaltige urbane Landwirtschaft der Zukunft? Worauf ist zu achten, wenn man mit dem Gedanken spielt eine Pilzmanufaktur zu gründen? Jana Nicolas erforscht am Wuppertal Institut regionale Symbiosen in Industrie und Landwirtschaft und lässt uns ergänzt durch die Praxiserfahrung von PilzWald an den gesammelten Erfahrungen teilhaben.
Der Workshop wird als Livestream aus der Gläsernen Werkstatt in Solingen gesendet – einem spannenden Möglichkeitsraum für eine unterirdische Pilzzucht? Wann, wie und durch wen in den dortigen Kellern das erste Bergische Pilzlabor entstehen könnte, darüber wollen wir zum Abschluss mit Almuth Finke von der Stadtentwicklungsgesellschaft Solingen und Euch ins Gespräch kommen.
Der Workshop ist kostenfrei! Die Anzuchtsets werden vorab und solange der Vorrat reicht per Post an die Teilnehmenden versandt. Für die Teilnahme ist keine Vorerfahrung notwendig.
Moderation: Anne Gebuhr (Bergische Gesellschaft)
Anmeldung
Lust auf eine Reise ins Reich der Pilze? Dann melde dich bis zum 27.03. unter Angabe deiner Postadresse an: nup@utopiastadt.eu
Alex ist Mikrobiologe, passionierter Pilzsammler, Petrischalen-Enthusiast und Gründer der PilzWald Manufaktur. Er kümmert sich vorwiegend um die Entwicklung unserer Sortenvielfalt und ist ständig auf der Suche nach neuen Ideen für den Anbau. Als echter Mykologe interessiert er sich nicht nur für Pilze im Wald sondern auch für Myzel-Reinkulturen und wie man Pilze selbst zu Hause und im Garten anbauen kann. In unseren Wäldern tankt er Kraft und lässt sich von der Natur für neue Ideen inspirieren.
Jana Nicolas erforscht am Wuppertal Institut in der Abteilung Kreislaufwirtschaft, wie Unternehmen effizienter recyceln und Ressourcen schonen können, auch mit Hilfe von digitalen Tools. Ein Steckenpferd ist dabei die urbane Pilzzucht: denn vom Nährsubstrat aus Kaffeesatz, über die Produktion in leerstehenden Industriehallen bis hin zur regionalen Gastronomie können hier verschiedene Unternehmensformen in einem symbiotischen Kreislauf zusammenfinden.
Mitten im Herzen der Solinger Innenstadt entsteht die Gläserne Werkstatt: Ein lebendiger Marktplatz für das, was vor unserer Haustür – in Solingen und in der Region – hochwertig und nachhaltig entwickelt und produziert wird. Ein kreativer Ort, an dem Ideen wachsen können. Almuth Finke ist gelernte Goldschmiedemeisterin und hat es sich zur Aufgabe gemacht die Gläserne Werkstatt mit innovativen und regional verwurzelten Unternehmungen und Projekten zu einem lebendigen Ort zu erwecken.
Was würdest du tun, wenn du den Raum der Speditionshalle auf dem Utopiastadt Campus zur freien Verfügung hättest?
Diese Frage haben wir im Rahmen der BLAUPAUSEN an Menschen aus dem Quartier gestellt.
Denn hier entsteht zukünftig viel Raum für alle Wuppertaler:innen im DIY-Modus. Die Halle soll vielen Menschen Platz bieten, um Ideen und Projekte auszuarbeiten, mit ihnen zu experimentieren und Visionen für die Gesellschaft von morgen in die Tat umzusetzen.
Im vergangen Dezember hatten alle Zukunftspionier:innen und kreative Geister deshalb die Möglichkeit, ihre Visionen zur Zukunft der Halle in den blauen Ideenbriefkasten einzuwerfen. Erreicht haben uns über 80 analoge und digitale Postkarten mit mehr als 170 anregenden Ideen. Von der Vision eines Mitmachkraftwerks, welches auf spielerische Art und Weisen den Strom für die ganze Speditionshalle erzeugt, einem »Office for world peace«, bis hin zu einem Ort für die größte Hängematte der Welt, war die Kreativität der eingereichten Visionen grenzenlos.
Um all die wunderbaren Ideen festzuhalten und zu strukturieren, entwarf der Illustrator Dalibor Relic ein großes Zukunftsbild! Es soll Utopiastadt und allen fleißigen Zukunftspionier:innen als Inspirationsquelle und Wegweiser für den weiteren Entwicklungsprozess dienen.
Ab sofort kann das Bild am Trassenaufgang am Mirker Bahnhof bestraunt werden: Mummelt euch ein, spaziert zum Bahnhof und wagt einen Blick in die Zukunft!
Auf geht’s!
Kleine Challenge: Wie viele Fahrräder sind auf dem Banner abgebildet?
Preisverleihung des BLAUPAUSEN Ideenwettbewerbs für Urbane Produktion
Freitag, 28.01.2021 – rund 80 aufgeregte Teilnehmer:innen, 6 wissende Jurymitglieder, 2 motivierte Moderator:innen und ein erleichtertes Orgateam sitzen gebannt vor ihren Bildschirmen und warten darauf, dass es losgeht – das Finale des BLAUPAUSEN Ideenwettbewerbs für Urbane Produktion.
Die Frage, ob und wie die 3.500 qm große Speditionshalle auf dem Utopiastadt Campus zukünftig umgenutzt werden könnte, treibt uns Utopist:innen schon eine Weile herum. Denn so viel Raum bietet ein enormes Potential für die Verwirklichung von utopischen Träumen, nachhaltigen Unternehmungen und gemeinwohlorientierten Projekten.
Im vergangenen Jahr machte sich das Projektteam der Neuen Urbanen Produktion schließlich an die Arbeit den Entwicklungsprozess der Halle zu starten und den BLAUPAUSEN Ideenwettbewerb zu organisieren. Um den Rahmen des Wettbewerbs abzustecken, fanden zunächst Workshops mit dem Quartier:Mirke und den Utopist:innen statt. Ziel war es mit den BLAUPAUSEN zukunftsfähige Entwürfe für gemeinsames Lernen, Arbeiten und Produzieren am Utopiastadt Campus zu entwickeln.
Im November und Dezember 2021 wagten sich schließlich 26 Teams vom heimischen Arrenberg in Wuppertal, über Dortmund bis nach Wien an diese große Aufgabe und orientierten sich dabei an sieben Leitthemen: Flexibilität, Mischnutzung, Gemeinsames Lernen und Arbeiten, Kreislaufwirtschaft, Nutzungsdichte, Einbindung in die Nachbarschaft, Transparenz.
Aus 26 inspirativen Einreichungen, welche der Öffentlichkeit und unserer Jury am 21.01.22 live auf Stew.one präsentiert wurden, gingen folgende Gewinner:innen hervor:
Die Preisträger:innen
Mit dem 3. Platz wurde das Team Saggrid und ihr Entwurf »Wupperfaden« ausgezeichnet. Das Konzept bezieht sich auf die Historie Wuppertals als Textilstadt: Für die Umnutzung der Halle entwarf das Team einen Produktionsort mit Recyclingkreislauf für Kleidung und Textilien. Auch die Einrichtung eines Färbergartens im Außenraum, Workshops zur Herstellung von individueller Kleindung sowie große Flächen für weitere nachhaltige und gemeinwohlorientierte Projekte sind im Konzept vorgesehen. Mit charmanten Visualisierungen und einem stimmigen Gesamtkonzept konnte das Team die Jury überzeugen.
Über Platz 2 durfte sich das Team DenkTank freuen. Der rundum durchdachte Entwurf »Werk:Mirke« beeindruckte durch seine ganzheitliche- und besonders detaillierte Planung des Außen- und Innenraums. Eine Produktion, die durch gläserne Wände beobachtet werden kann, ein Container-Dorf für die flexible Nutzung von Handwerk, Kunst, Kultur oder Kinderfreizeiten sowie ein Mitmach- und Lerngarten ließen keine Wünsche offen. Die intensive Nutzung des Außenraums, sowie die Förderung von Synergien zwischen den potenziellen Nutzer:innen, runden das Konzept ab.
Das oberste Siegertreppchen, den 1. Platz, durfte schließlich das Team Pesto mit ihrem Konzept »Mirker Docks« besteigen. Die Einreichung der jungen Wuppertaler Architekten, die einst an der BUW gemeinsam studierten, zeichnet sich besonders durch ein prozesshaft gedachtes Umnutzungskonzept aus, welches eine dynamische Entwicklung unter Mitwirkung lokaler Akteure vorsieht. Eine »Open-Space-Produktion« und Holzgerüste, die selbstständig von den Nutzer:innen nach den eigenen Ansprüchen ausgebaut werden können, trifft den utopischen Nerv des DIY! Mit der Vision aus einem monofunktionalen und anonymen Ort einen gemeinwohlorientierten Treffpunkt für das Quartier entstehen zu lassen möchten wir in den weiteren Entwicklungsprozess starten.
Eine besondere Anerkennung verdiente sich der langjährige Utopist und Sozialpädagoge Achim Konrad (Team: Die Mauerer bleibt weg Ja). Sein »Ideenbuffet« hebt sich mit Vorschlägen für die zukünftige Organisation, Struktur und für personelle Positionen von den anderen Einreichungen ab. Die Jurorin Inge Grau schätzte insbesondere die Konzeptgedanken zur Einbindung der Nachbarschaft in den Entwicklungsprozess. Auch das regelmäßige Aufräumen der Halle (materiell sowie strukturell) zählt zu den Kerngedanken des Konzepts.
Platz 3: Team SaggridPlatz 2: Team DenkTank Platz 1: Team PestoBesondere Anerkennung: Team Die Mauerer bleibt weg Ja
Feierliche Enthüllung des Zukunftsbilds
Doch nicht nur der Ideenwettbewerb brachte wertvolle Ideen für die Umnutzung der Halle hervor: Während sich die Teams dem Wettbewerb widmeten, konnten Menschen aus dem Quartier ihre Visionen zur Zukunft der Halle online und analog in unseren blauen Ideenbriefkasten einwerfen. Denn wer kann bessere Ideen für die Umnutzung eines Ortes entwickeln, als die Nachbachbarschaft und die zukünftigen Nutzer:innen selbst?
Nach einem Monat flatterten uns rund 80 Postkarten mit über 170 Ideen aus dem Briefkasten entgegen. Von der Idee eines Mitmachkraftwerks, welches auf spielerische Art und Weisen den Strom für die ganze Speditionshalle erzeugt, bis hin zu einem Ort für die größte Hängematte der Welt, war die Kreativität der eingereichten Visionen grenzenlos.
Um all die wunderbaren Ideen festzuhalten und zu strukturieren, entwarf der Illustrator Dalibor Relic ein großes Zukunftsbild der Speditionshalle! Das Zukunftsbild wurde im Rahmen der Preisverleihung feierlich enthüllt und soll Utopiastadt und allen fleißigen Zukunftspionier:innen als Inspirationsquelle und Wegweiser für den weiteren Entwicklungsprozess dienen.
Das Zukunftsbild der Speditionshalle Illustration: Dalibor Relic
Wir, aus dem Team der Neuen Urbanen Produktion und alle beteiligten Utopist:innen, blicken mit großem Stolz auf die vergangen Wochen zurück und sind überwältigt von der Qualität aller Einreichungen. Nicht allein bei den Preisträger:innen sondern auch in den vielen weiteren Konzepten und Blaupausen-Postkarten stecken Ideen, die wir am liebsten sofort in die Tat umsetzen möchten. Gemeinsam haben wir einen großartigen Start für die Zukunft der Speditionshalle hingelegt.
DANKE an alle Teilnehmenden!
Wie geht es nun weiter?
Der BLAUPAUSEN-Wettbewerb und der Ideenbriefkasten sind ein erster Schritt auf dem Weg in eine verheißungsvolle Zukunft. In den kommenden Wochen werden wir nun die Fülle an Ideen sortieren, strukturieren, kombinieren und neu zusammensetzen. Auf eines vertrauen wir gewiss: Die ersten Pioniernutzungen und Prototypen lassen bestimmt nicht mehr lange auf sich warten!
Zuerst freuen wir uns jedoch auf das Frühjahr und die Ausstellung aller Einreichungen und des Zukunftsbilds auf dem Utopiastadt Campus.
In 3 Worten: Worum ging’s…? #welcometothejungle #derwegistdasziel #gründenfürsgemeinwohl
… und ausführlich? GbR, eV, eG, UG, (g)GmbH, KG, AG? Im Dschungel der unternehmerischen Rechtsformen wimmelt es von Abkürzungen, doch nicht jede führt bei der Verwirklichung des eigenen Herzensprojekts auf direktem Wege ans Ziel. Für junge Gründer:innen und Projektemacher:innen ist es meist eine große Herausforderung sich in diesem Wald der Möglichkeiten zu orientieren. Viele Unternehmer:innen legen den Fokus etwa auf klassische Businesskonstrukte und übersehen dabei zum Beispiel die Genossenschaft; ehrenamtliche Initiativen hingegen denken als erstes an eine Vereinsgründung und ziehen unternehmerische Rechtsformen wie die gemeinnützige GmbH oft überhaupt nicht in Erwägung.
Die Bandbreite der teilnehmenden Unternehmungen war dabei hoch und deckte von der ehrenamtlichen Töpferwerkstatt, über den aktivistischen Fahrradladen, und die hochspezialisierte Elektronikmanufaktur bis hin zum Gründungsnetzwerk für Menschen mit Behinderung ein weites Spektrum an Gründungszwecken und Hintergründen ab.
Schnell wurde dabei klar: Die Wahl der geeigneten Rechtsform ist nicht der erste Schritt, sondern steht am Ende eines längeren Findungsprozesses. Für angehende Gründer:innen und Projektentwickler:innen gilt es, sich zunächst ein Gesamtbild des eigenen Vorhabens zu verschaffen. Die wesentlichen Schritte sind dabei vergleichbar, ganz egal ob man mit einer Firma den Lebensunterhalt bestreiten, oder ein ehrenamtlich getragenes Nachbarschaftsprojekt auf solide Beine stellen möchte: Welches Ziel verfolge ich mit der Gründung? Wer soll die Richtung vorgeben und Entscheidungen treffen können? Worauf basiert die Finanzierung? Welches Image soll das Vorhaben nach Außen verkörpern? Wie hoch sind die Ansprüche an Transparenz und Buchführung? Und nicht zuletzt: wer trägt die Verantwortung und haftet in welchem Umfang, wenn das Ganze scheitern sollte?
Die Rechtsform ist dann letztlich nicht viel mehr als eine passgenaue juristische Hülle für den eigentlichen Zweck der Gründung und kristallisiert sich heraus, wenn man sich an den im Seminar aufgespannten Fragen entlanghangelt. Insbesondere für Projekte mit Bezug zu Utopiastadt spielt natürlich das Thema Gemeinwohl eine große Rolle. Ein Exkurs in das Gemeinnützigkeitsrecht rundete das Seminar ab – und deutete auf zahllose offene Pfade und Fragezeichen hin.
In der Abschlussrunde wurde deutlich: trotz ihrer Unterschiedlichkeit – oder vielleicht grade deswegen – konnten alle anwesenden Projekte ihre persönlichen Aha-Erlebnis mitnehmen und neue Orientierung auf ihrem jeweiligen Weg finden. Wir fühlen uns dadurch ermutigt in den kommenden Monaten weitere Angebote für utopische und ambitionierte Projekte und Gründungsvorhaben zu realisieren. Kommt dafür gerne auf uns zu, wenn Ihr selbst an einer Idee feilt und Bedarfe für kommende Weiterbildungen seht.
Übrigens: Neben den gezielten Seminaren und dem dauerhaften Angebot des Gemeinwohl-Stipendiums gibt es mit »PlanHaben – die co-kreative Macher:innenberatung« jeden Monat einen offenen Raum in dem Unternehmungen voneinanderlernen und miteinander neue Wege beschreiten können. Schaltet Euch ein und werdet Teil der wachsenden Gemeinschaft rund um Utopiastadt!
Wer war dabei? 4 neugierige Projekte, 2 utopische Gastgeber:innen, 1 erfahrener Expeditionsleiter und 5000 Watt Heizstrahlerpower gegen den Wuppertaler Winter.
Der größte Aha-Effekt? Ganz egal welche Rechtsform ich wähle – wichtig ist zunächst die essentiellen Fragen zu klären: wo komme ich her und wo will ich hin mit meiner Unternehmung?
Im vergangenen Jahr machten sich 26 Teams an die Aufgabe, Konzepte und Zukunftsvisionen zu entwickeln, wie die Speditionshalle auf dem Utopiastadt Campus zukünftig umgenutzt werden könnte. Letzte Woche Freitag präsentierten sie schließlich einen bunten Blumenstrauß an Ideen, wie die 3500 qm große Halle für urbanes Produzieren, das Teilen von Ressourcen und gemeinsames Lernen entwickelt werden kann: Von der Idee eines großen Bauteillagers bis hin zum partizipativen Bau von flexibel einsetzbaren Räumlichkeiten – die präsentierten Konzepte zeigten, wie vielfältig eine Nutzung aussehen kann und welche Menschen und Strukturen es benötigt, um diese zu organisieren.
Am Freitag, den 28.01., möchten wir alle teilnehmenden Teams und ihre Visionen gebührend feiern. Die besten Konzepte werden von unserer Jury mit einem Preisgeld von insgesamt 5000€ honoriert. Herausragende Teilaspekte werden außerdem mit verschiedenen Auszeichnungen gewürdigt.
Feierliche Enthüllung des Zukunftsbilds aus der Quartiersbeteiligung
Im Zuge der BLAUPAUSEN wollten wir außerdem herausfinden, welche Ideen die Menschen im Quartier und rund um Utopiastadt haben: Einen Monat lang hatten Interessierte die Möglichkeit, ihre Visionen für die Speditionshalle in den blauen Ideenbriefkasten am Mirker Bahnsteig einzuwerfen oder diese online zu teilen. Heraus kamen dabei rund 80 Postkarten mit über 170 Ideen. Der Illustrator Dalibor Relic war sich nicht zu schade, jede dieser Ideen auf einem großen Banner in Szene zu setzen. Das Zukunftsbild soll Utopiastadt als Wegweiser und Inspiration für den weiteren Entwicklungsprozess dienen.
Moderiert wird die Veranstaltung von Amanda Steinborn und David J. Becher, die das Publikum unterhaltsam durch den Abend führen.