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03.10 | Alte Feuerwache, Kulturwerkstatt und Kulturkindergarten starten Angebote in der „Alten Glaserei“

Neue Angebote für alle Bewohner*innen des Quartiers Großes Familienfest zum Auftakt mit Live-Musik und Flohmarkt 

Mit einem großen Familienfest samt Live-Musik und Flohmarkt ziehen die Alte Feuerwache, die Kulturwerkstatt und der Kulturkindergarten am Sonntag, den 03.10. in die „Alte Glaserei“ ein. Das Haus an der Nordbahntrasse (Juliusstraße 12) stand bislang für diverse Ausstellungen – wie z.B. der zum Solar Decathlon – zur Verfügung. 

Ab Oktober öffnet sich die „Alte Glaserei“ nun auch mit Angeboten für den gesamten Stadtteil. Der Fokus liegt hier auf Veranstaltungen für alle Familien des Quartiers. Die drei Institutionen möchten mit diesen Impulsen die bunte Bevölkerung des Mirker Viertels, der Nordstadt und des Quartiers Ostersbaum ansprechen und zusammen bringen. Neben ganz niedrigschwelligen Angeboten wie einem Begegnungscafé soll dies auch mit Vorträgen, Kinderkonzerten oder Elternabenden zu aktuellen Themen gelingen. 

Den Einzug in die „Alte Glaserei“ feiern die beteiligten Institutionen mit einem großen Familienfest am „Tag der deutschen Einheit“. Der Flohmarkt und das Open Air- Musikprogramm starten um 11Uhr. Ende ist um 18Uhr. Zudem gibt es viele Angebote für Kinder und Kulinarisches. 

Der in der Alten Feuerwache ansässige Verein „Planet K – Kultur für alle e.V.“ ist verantwortlich für das Bühnenprogramm. Gemäß seinem Motto „Wir feiern die Vielfalt!“ konnte der Verein ein buntes Line-Up auf die Bühne der „Alten Glaserei“ locken:
Uncle Ho, Joseph Muaka, Belakongo, Al Watan, Kinder & Jugendliche der Alten Feuerwache, Leonora, Le Mietz, das Sinfonieorchester Wuppertal mit den Kindern des Kulturkindergartens und Dörte aus Heckinghausen & Alexander Löwenherz. Gefördert wird das Bühnenprogramm durch den Landesmusikrat NRW e.V. und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW. 

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Matthias Wanner gewinnt den Forschungspreis »Transformative Wissenschaft«

»STADT TROTZ(T) KRISE – TRANSFORMATION KOLLABORATIV«: Matthias Wanner gewinnt den Forschungspreis »Transformative Wissenschaft«

Herzlichen Glückwunsch, lieber Matthias!

Seit Jahren treibt Matthias die Forschung in der Mirke an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis voran. Besonders mit seiner Kostellationsanalyse des Mirker Quartiers hat er einen großen Beitrag dazu geleistet, Veränderungen und Prozesse in der Mirke besser zu verstehen und überhaupt erst sichtbar zu machen. Aber auch viele andere Prozesse, von der Entwicklung des Utopiastadt Campus über den Aufbau der Coforschung bis hin zum Forum:Mirke, hat Matthias im Sinne echter transdisziplinärer und vor allem partizipativer Forschung vorbildlich begleitet.

In der Jurybegründung heißt es:
»Die Jury legte großen Wert auf die gesellschaftliche Relevanz der Forschung, auf die wissenschaftliche Qualität und den innovativen Forschungsansatz sowie den Vorbildcharakter und die Auseinandersetzung mit ihren Akteuren. Die Jury ist sich einig, dass Matthias Wanner mit seiner Forschung unter anderem im Reallabor Wuppertal auch in Zukunft weiter an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis wichtige Impulse setzen wird. Mit seiner Forschung lege er, so die Jury, eine deutlich erkennbare Spur in der transformativen Forschung und Bildung.«

Da unterschreiben wir aus lebhafter Erfahrung jedes Wort, gratulieren von Herzen und freuen uns auch persönlich ganz besonders für Matthias.

Die digitale Preisverleihung findet am 05.10.2021 um 16:30 Uhr live aus Utopiastadt statt. 

Wer sich die Verleihung anschauen will, kann sich hier anmelden und bekommt dann den Link zum Stream.

Mehr Informationen zu Preis und Preisträger gibt es hier. 

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Wir machen Platz für den Solar Decathlon Europe

Ab Oktober 2021 übernimmt bis zum Sommer 2022 die Bergische Universität Wuppertal die Regie über die Flächen des Utopiastadt Campus: Sie pachtet die Flächen nördlich der Trasse und los geht es mit den ersten vorbereitenden Arbeiten für den Solar Decathlon Europe (SDE), der dann im Sommer 2022 auf den gesamten Campus-Flächen stattfindet. 
Das Testzentrum hat bereits geschlossen und UTOs und PIAs sind seit Wochen damit beschäftigt, die Utopiastadt Campus Raumstation zu räumen: Außenlager, die Mirker Schrauba, Fahrradverleih und Talbohne ziehen um und finden rund um Gepäckabfertigung, Hebebühne und Bahnhofsgebäude je ihr neues, temporäres Zuhause. 

Der Solar Decathlon Europe ist ein internationaler Hochschulwettbewerb für nachhaltiges Bauen in der Stadt. Dass er in 2022 auf dem Utopiastadt Campus stattfindet, ist kein Zufall: Diesem SDE ging ein Ideenwettbewerb im Rahmen der Förderinitiative »EnEff.Gebäude.2050« voraus, in dem das Team um die Bergische Universität Wuppertal, die Stadt, das Wuppertal Institut und Utopiastadt für seinen Vorschlag »Solar Decathlon goes Urban« mit einem ersten Platz ausgezeichnet wurde. Dieser Vorschlag war in der Folge die Grundlage für den SDE 21/22 in Wuppertal. Also stehen Aufgaben im Fokus, die sich mit Sanierung, Aufstockung oder Baulückenschließung in urbanen Quartieren beschäftigen – teilweise geht es dabei um ganz konkrete Baulücken oder Aufstockungen im Mirker Quartier.

Warum ist das wichtig? Nicht nur knapper werdender Wohnraum ist ein Problem unserer Städte. Im Jahr 2050 werden ca. 68 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben, gleichzeitig verbrauchen Städte bereits jetzt fast 80 Prozent der weltweiten Energieressourcen. Um den daraus resultierenden sozialen und ökologischen Herausforderungen zu begegnen, braucht es innovative Lösungen, nicht nur, aber auch für die Art und Weise, wie wir bauen und wohnen. 

Und nun sind wir sehr gespannt, wie die Beispiel-Bauten auf dem Utopiastadt Campus aussehen werden und freuen uns, nächsten Sommer 18 Studierenden-Teams aus 11 Nationen hier zu begrüßen!

Stück für Stück finden die Container der Utopiastadt Campus-Raumstation einen neuen Standort. Foto: Wolf Sondermann
Auch die Talbohne hat ein neues Zuhause gefunden. Foto: Christian Hampe
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Kostenloser Online-Workshop: Zeit- und Selbstmanagement im Betriebsalltag

Was kann ich tun, wenn mir bei der Arbeit und privat die Zeit davonrennt? Wie lässt sich die eigene Zeit besser strukturieren und wie schaffe ich es, meiner Work-Live-Vision näher zu kommen?

Ein gutes Zeit- und Selbstmanagement trägt dazu bei, deinen Arbeitsalltag zu erleichtern.

Am 30.09.2021 steht daher der Umgang mit deiner wertvollen Zeit im Mittelpunkt unseres kostenlosen Online-Workshops „Zeit- und Selbstmanagement im Betriebsalltag“. Von 15:30 – 18:30 Uhr hast du die Möglichkeit, verschiedene Methoden und Prinzipien kennenzulernen, die dir dabei helfen Stress zu vermeiden und deine Produktivität zu steigern.

„Alpenmethode“, „Planung light“, „Getting things done“, „One-Minute-To-Do-List“, „Pomodoro“, „60-60-30-Methode“, … – im Workshop werden eine Vielzahl unterschiedlicher Prinzipien, Techniken und Tools vorgestellt und direkt ausprobiert. Stell dir dein eigenes Portfolio an Zeit- und Selbstmanagement-Methoden zusammen – ein Portfolio, das zu deiner Person, deinem Betriebsalltag und Bedürfnissen passt.

Hier geht es zur Anmeldung.

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Workshop: Denkmalgerechte Fenstersanierung – Schliff für Schliff zu altem Glanz!

Foto: Nikhil Runge

Wann? 29.09.2021 16:00 – 19:00

Wo? Utopiastadt, auf dem Bahnsteig hinter dem Hauptgebäude

Mit wem? Alexander Netterdon, Jürgen Janzen & Canan Yedek aus Utopiastadt

Was erwartet Euch?

Die Fenster sind das Gesicht des Mirker Bahnhofs – und haben in der bergischen Witterung über die Jahrzehnte echte Patina angesetzt. Der Lack platzt ab und durch die ein oder andere Fuge weht der Wind. 

Doch denkmalgerechte Sanierung ist kein Hexenwerk! Das wollen wir Euch beweisen und Euch dazu einladen einen Einblick in das Handwerk des Bewahrens zu wagen. Im Workshop lernt Ihr Schritt für Schritt, wie ein historisches Holzfenster fachgerecht aufgearbeitet wird. Gerade in der Altbaustadt Wuppertal ist das eine Fähigkeit, die immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Und nebenbei könnt Ihr Utopiastadt dabei helfen, die vielen verschiedenen und wunderschönen alten Fenster im Bahnhofsgebäude wieder zu dem zu machen, was sie sein sollten: Das strahlende Antlitz unserer Utopien!

Workshop – und dann?

Du liebäugelst schon länger damit, dir eines der vielen Fenster des Bahnhofs auszusuchen und zu deinem persönlichen Projekt zu machen? Dann ist nun die ideale Gelegenheit! Bei Musik, Getränken und guter Stimmung vermitteln wir dir im Workshop die notwendigen Fähigkeiten um danach in Eigenregie weiterzusanieren. Am Ende winkt eine persönliche Widmung auf deinem Fenster – und die Gewissheit, dass sich noch deine Enkelkinder staunend die Hälse verrenken werden, um einen Blick darauf werfen zu können. 

Wer teilt mit Euch sein KnowHow?

Jeden Samstag lädt Utopiastadt ein zur ‚baulichen Selbsthilfe‘ – kurz: Workout! Dann treffen sich engagierte und motivierte Menschen – die einen mit und andere ohne handwerkliche Erfahrung – nehmen Hammer, Säge und Bohrmaschine in die Hand und räumen Dinge von einer Ecke in die andere, schützen historische Dielen vor Bauschutt, reißen Betonböden raus, Wände ein und Dächer nieder, versuchen möglichst viel alte Substanz zu erhalten, renovieren historische Fenster und Türen, mauern, verlegen, verputzen – und stemmen so den Eigenanteil an einem sehr komplexen und durch Städtebaufördermitteln des Landes NRW finanzierten Sanierungsvorhabens. 

Der Workshop zur Fenstersanierung wird fachlich angeleitet von Alexander Netterdon (hauptamtlicher Koordinator der Sanierungsselbsthilfe), Canan Yedek (Bundesfreiwilligendienstleistende) sowie Jürgen Janzen (Tischler im Ruhestand), der mit Herzblut seine jahrzehntelange Erfahrung in der Holzbearbeitung weitergibt. 

Anmeldung

Du hast Feuer gefangen? Dann melde dich fix an über: nup@utopiastadt.eu

Foto: Wolf Sondermann
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Das Testzentrum macht Platz für den Solar Decathlon Europe

Am 01.10.2021 starten die ersten vorbereitenden Bauarbeiten für den Solar Decathlon Europe, welcher im Sommer 2022 auf dem Utopiastadt Campus stattfinden wird. UTOs und PIAs sind schon seit einigen Wochen damit beschäftigt die Utopiastadt Campus Raumstation zu räumen, denn am 01.10.2021 muss der komplette Campus frei sein.

Daher wird das Utopiastadt Testzentrum (UTZ) am 18.09.2021 das letzte mal die Zelt- und Containerwände für euch öffnen.

Wir danken allen Gästen für ihr Vertrauen und die große, positive Resonanz. Ganz besonders möchten wir aber der UTZ-Crew für den durchaus riskanten Einsatz und die immer gute Laune danken. Ihr habt das UTZ zum wohl schönsten Ort des ausgelassenen Popelns gemacht. Gemeinsam konnten wir viele Infektionsketten durchbrechen und sind stolz darauf unseren Teil zum Kampf gegen die Pandemie mit euch gemeinsam beitragen zu haben.

Bleibt gesund, passt auf eure Mitmenschen auf und lasst euch nicht von der Pandemie unterkriegen.

SPREAD THE WORD, NOT THE VIRUS!

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Logbuch Neuigkeiten

Des Hutmachers neue Hüte

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« alle 14 Tage eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Die heutige Kolumne ist von Phillip ‚Fluppe‘ Siewert:

Logbucheintrag 0.12

Im August 2020 bin ich zum Gastro-Team des Hutmachers gestoßen. Durch die Pandemie habe ich meinen vorherigen Gastro-Job verloren, weil die Clubs ja dicht machen mussten. Auf den Hutmacher bin ich durch einen Instagram-Post aufmerksam geworden.

Der Hutmacher ist die Kneipe in Utopiastadt. So was wie das Einfallstor für diesen komplexen Ort – auch, wenn man nicht weiß, was in Utopiastadt alles passiert, hier kann man hinkommen, die Leute vor Ort kennenlernen und vielleicht darüber einen Zugang finden. Was den Hutmacher ausmacht ist wahrscheinlich, dass hier viele unterschiedliche Leute arbeiten – die zum Teil auch woanders anecken, und die hier einfach erstmal machen und Teil einer offenen Gemeinschaft sein können. Das gilt ja in Utopiastadt für viele Aktivitäten.

Der beste Moment für mich war, als wir dieses Jahr endlich wieder die Außengastronomie aufmachen konnten. Wir haben eine Woche davor unglaublich viel Energie da reingesteckt, weil es ja auch kurzfristig war. Alle waren hier, haben ganz viel gekärchert, Tische entstaubt, Getränkekarten wieder rausgekramt. Und bei der ersten Schicht nach dem Lockdown waren wir alle total erschöpft, aber trotzdem total gut drauf und einfach froh, dass das wieder ging.

Was das Arbeiten im Hutmacher besonders macht, ist, dass Utopiastadt mehr ist, als nur ein Café. Hier passiert noch so viel anderes. Wir haben zum Beispiel im Winter, als die Kneipe dicht war, bei der Sanierung mit angepackt, Beton rausgerissen, Dinge im Gebäude zurückgebaut. Irgendwo kann man auch außerhalb des eigentlichen Jobs immer mit anpacken und dadurch ist jeder Tag in Utopiastadt anders.

Außerdem ist es an der Trasse ganz schön schwer, einen guten Kaffee zu bekommen! Der Kaffee im Hutmacher ist fair gehandelt und stammt inzwischen von der „Talbohne“, der Kaffeerösterei auf dem Utopiastadt-Campus, in nicht mal 200 Meter Entfernung zum Hut.

Das Beste und das Schlimmste am Hutmacher ist eigentlich ein und das Selbe – und das gilt vermutlich auch für Utopiastadt insgesamt, weil dort so viel auch ehrenamtlich gestemmt wird: Es passiert immer viel unerwartetes. Kein Tag gleicht dem anderen. Das ist das schönste, aber du bist nie vorbereitet, und das ist manchmal stressig.

Ich bleibe nach der Arbeit oft hier und verbringe meinen Feierabend, weil meine Freunde und Bekannten auch alle hier sind oder sich hier treffen. Und hier fast alle ein gutes Verhältnis miteinander haben, per Du sind, gemeinsam anstoßen und zusammensitzen. Es gibt insgesamt ein gutes Miteinander. Das macht es manchmal schwer, Arbeit und Freizeit zu trennen, viel schwieriger als bei anderen Arbeitgebern, bei denen nicht dieser ganze Ort drum herum ist, wo ständig was passiert. Ich bin aber gerne hier, es ist nicht aufgezwungen und ein schönes Ambiente. Und man kann sich immer von jemandem eine Pommes schnorren.

Wenn ich den Hutmacher knapp auf den Punkt bringen würde, würde ich sagen: Liebevolles Chaos – und richtig guter Kaffee.


Erstveröffentlicht am 09.09.2021 in der Printausgabe der WZ: https://www.wz.de/nrw/wuppertal/hutmacher-ein-ganz-besonderes-cafe-in-der-utopiastadt_aid-62635189

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Preisverleihung Forschungspreis »Transformative Wissenschaft«

»Stadt trotz(t) Krise – Transformation kollaborativ«

Einladung zur digitalen Veranstaltung am 5. Oktober 2021


Urbane Räume stehen unter Druck: Sie sollen klimafreundlich, resilient, gerecht, produktiv, integrativ, gesundheitsfördernd, kreativ, schuldenfrei und lebenswert sein. Neben einer sich wandelnden Planung als hoheitliche Gestalterin von Gemeinwohl sind in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Stadtmachen-Initiativen und Bottom-Up Intermediäre angetreten, Städte koproduktiv zu entwickeln. Zusätzlich mischt sich die Forschung mit Formaten wie Reallaboren und Experimentierräumen in das Geschehen ein.  

All diese Akteurinnen und Akteure bringen eigene Perspektiven und Werkzeuge mit und spannen eigene Spielfelder auf. Schlussendlich – so die These – bedarf es jedoch mehr Kollaboration, wechselseitiges Lernen und ein strategisches Zusammenwirken dieser Kräfte, um Stadt gemeinwohlorientiert und nachhaltig zu gestalten. Dies sind die Themen, die bei der begleitenden Veranstaltung zur Verleihung des diesjährigen Forschungspreises „Transformative Wissenschaft“ diskutiert werden, zu der das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie einlädt: 

„Stadt trotz(t) Krise – Transformation kollaborativ“
Impulse und Potenziale des Wandels durch das Zusammenwirken von Planung, Forschung und Stadtmachen

Digitale Preisverleihung des Forschungspreises „Transformative Wissenschaft“ und Podiumsdiskussion 

Dienstag, 05.10.2021, Beginn um 16:30 Uhr, digital.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion lotet das Wuppertal Institut Ansätze, Potenziale und strategische Kollaborationsmöglichkeiten von Planung, Forschung und Stadtmachen aus.

Im Gespräch dazu sind

_Prof. Dr. Agnes Förster (Professur für Planungstheorie und Stadtentwicklung an der RWTH Aachen)

_Christian Hampe (Geschäftsführer der Utopiastadt gemeinnützige GmbH, Wuppertal)

_Matthias Wanner (Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung / Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wuppertal Institut im Forschungsbereich Innovationslabore / Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit )

mit

_Dr. Markus Egermann (Leiter des Forschungsbereichs Transformative Kapazitäten am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden)

_Svenja Noltemeyer (die Urbanisten e.V., Dortmund)

_Prof. Dr. Heike Köckler (Professur für Sozialraum und Gesundheit an der Hochschule Gesundheit, Bochum)

_N. N. (kommunale Entscheidungsträgerin bzw. Entscheidungsträger)

Die Teilnahme an der digitalen Veranstaltung ist kostenfrei. Die Veranstaltung wird über GoToWebinar gestreamt. Sie erhalten mit Ihrer Bestätigung den dazugehörigen Link. Anmeldung hier

Text: Wuppertal Institut

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Schöner Schein

Liebe Nachbar:innen, Freund:innen, Unterstützer:innen und Bekannte,

wir melden uns zu dem Artikel »Schöner Schein« auf dem Blog von Dr. Christine Leithäuser. Den Artikel haben wir aufgrund der unhaltbaren Anschuldigungen und schwerwiegenden Unterstellungen mit großem Befremden gelesen. 
Als zivilgesellschaftliche Initiative begrüßen wir kritischen Journalismus und finden es wichtig, dass auch bei gemeinwohlorientierten und gemeinnützigen Projekten genau hingeschaut und nachgefragt wird. Wir haben jedoch den Eindruck, dass der Text von Frau Dr. Leithäuser wenig von tatsächlicher Aufklärungsabsicht motiviert oder an einer neutralen, kritischen Bestandsaufnahme interessiert ist: Er baut in erster Linie auf Vermutungen auf, die als Tatsachen dargestellt werden und enthält viele Falschaussagen und Fehlinterpretationen. Das wollen wir im Folgenden an sieben Behauptungen aus dem Artikel beispielhaft zeigen:

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1. Die Behauptung, der Mirker Bahnhof sei einsturzgefährdet und wir würden unverantwortlich handeln 

Zitat: »Und es gibt ein weiteres Problem: Die Einsturzgefahr. Nicht nur die unzureichend ersetzten und abgestützten Fachwerkkonstruktionen sind lebensgefährlich. Vor allem besteht das Risiko, dass das Fachwerk insgesamt nicht mehr tragfähig ist und unvermittelt einstürzt. Eine Fachfirma müsste im gesamten Gebäude Proben nehmen und diese analysieren, um diese Gefahr auszuschließen. Absolut unverantwortlich ist es, die Helfer und Gäste in dieser Situation weiter im Gebäude zu lassen«

Es ist richtig, dass einzelne Gebäudeteile vom Hausschwamm befallen sind. Das ist bereits seit Baubeginn bekannt und auch kein Geheimnis. Die Beseitigungwird seitdem durch kompetente Fachfirmen (Zimmerei, Statiker und Holzsachverständiger) bearbeitet und ist im Griff. 
Regelmäßig wird die komplette Baustelle von einem Sicherheits- und Gesundheitskoordinator begutachtet und fachgerecht auf ihre Sicherheit geprüft. Zusätzlich waren in jüngerer Vergangenheit die untere Denkmalbehörde, die Bauaufsichtsbehörde sowie das Dezernat 56 der Bezirksregierung Düsseldorf, zuständig für betrieblichen Arbeitsschutz und Sicherheit, vor Ort. Dabei wurden ausführlich die Abstützungs- und Sicherheitsmaßnahmen überprüft, ebenso wie die entsprechenden statischen Baumaßnahmen – auch und gerade die, die die von Hausschwamm befallenen Stellen betreffen. Gravierende Mängel oder Verstöße wurden nicht festgestellt, im Gegenteil, alle Beteiligten äußerten sich lobend über den Fortgang der komplizierten Baumaßnahme. Entsprechende schriftliche Bestätigungen des Statikers, der Zimmerei und des Sicherheits- und Gesundheitskoordinators liegen vor.

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2: Die indirekte Aussage, wir würden unsere Helfer:innen in Gefahr bringen, welche zudem nicht über angemessene Kompetenzen verfügen würden

Zitat: »Es sind ausschließlich Freiwillige, die den »Workout« organisieren, sie selbst haben keine bauhandwerkliche Ausbildung. Weder der Geschäftsführer noch die Architekten sind als Bauleiter vor Ort. […] Niemand trägt Arbeitsschuhe, Staubschutz, Helm, Handschuhe. Es gibt kein richtiges Werkzeug.«

Der Workout wird von zwei hauptamtlichen Kräften begleitet, welche sich in enger wöchentlicher Abstimmung mit dem Bauherren und der Architektin befinden. Beide sind regelmäßig und bedarfsorientiert auch persönlich beim Workout zugegen. 
Für Spezialarbeiten wie die Fenstersanierung werden die Ehrenamtlichen professionell angeleitet und in Workshops geschult – bei der Fenstersanierung zum Beispiel durch einen aktiven Tischlermeister und einen Tischler im Ruhestand. Die regelmäßigen Workout-Teilnehmer:innen verfügen häufig über eine eigene persönliche Schutzausrüstung. Weitere Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Helme sowie professionelles Werkzeug werden vor Ort zur Verfügung gestellt. Zudem unterstützen uns einige Ehrenamtliche auch mit ihren für die Sanierung relevanten Kompetenzen und Ausbildungen, die sie aus ihren Berufen und bisherigen Tätigkeiten mitbringen.

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3: Die indirekte bis direkte Unterstellung, in Utopiastadt würden Gelder veruntreut und es fänden keine Arbeiten am Gebäude statt

Zitat: »Aus Fördermitteln des Bundes und des Landes wurden insgesamt 4 996 433.- Euro bereitgestellt, um ihn fachgerecht zu sanieren, zusammen mit der ebenso geschützten Treppenanlage auf dem Vorplatz. […] Der »Publikumsmagnet an der Nordbahntrasse« ist zwar seit März 2021 eingerüstet, es finden aber keinerlei Arbeiten statt. Schwarze Gewebenetze versperren den Blick auf die Fassaden. Firmenschilder suggerieren Aktivität.[…] Ob die gewährten Fördermittel korrekt verwendet wurden, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachvollziehbar, das müssen das Finanzamt und die Bezirksregierung untersuchen, denn die Stadtverwaltung verweigert alle Auskünfte. […] Ob Korruption vorliegt, muss durch eine Analyse der Geldströme geklärt werden.«

Die öffentlichen Fördermittel aus dem Landesprogramm »Initiative ergreifen« werden nicht in großen Tranchen, auf Vertrauensbasis, als Vorschuss oder gar am Stück überwiesen, sondern müssen bedarfsbezogen abgerufen und ihre Verwendung genau dokumentiert und nachgewiesen werden. Bereits vor dem Abruf der Mittel müssen entsprechende, förderrechtskonforme Ausgaben belegt werden. Die Abwicklung läuft über ein eigenes Baugeldkonto und ist zu jeder Zeit nachvollziehbar.
Für Planungsleistungen (Architektur, Schadstoffe, technische Gebäudeausstattung, Statik, Holzschäden, Sicherheits- und Gesundheits-Koordinator und Projektsteuerung), für Gebühren an Stadt und Land, für Schadstoffsanierung, Rohbauarbeiten sowie Dach- und Fassadensanierung haben wir zwischen 2017 und heute (01.09.2021) 1.718.224,84 Euro abgerufen und entsprechend verwendet. Ebenjene Arbeiten haben stattgefunden, zusätzlich wurden und werden viele Arbeiten im Rahmen der Selbsthilfe durchgeführt (wie zum Beispiel die oben genannte Fenstersanierung). Die Geschäftsführung und weiteres Personal der Utopiastadt gGmbH, welches sich mit um die Sanierungsmassnahmen kümmert, kann nicht über die Förderung finanziert werden.
Die genannte Treppenanlage auf dem Vorplatz und die dazugehörige Fläche sind nicht in unserem Eigentum. Die Sanierung der Treppe wird durch die Stadt Wuppertal und im Rahmen eines anderen Förderprojektes durchgeführt. 

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4: Die Aussage, 96.000 Euro wären in die Förderung des Forum:Mirke geflossen 

Zitat: »Auch diese Organisation [das Forum:Mirke] wird aus öffentlichen Mitteln gefördert, mit insgesamt 96.000 Euro bislang.«

Die 96.000 Euro sind keine Finanzierung für die Organisation des Forum:Mirke selbst, sondern sind nahezu vollständig in einen Quartiersfonds und von dort in die Finanzierung von Mitmachprojekten im Quartier geflossen. Nur ein sehr kleiner Teil diente der Finanzierung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit rund um die Mitmachprojekte, Veranstaltungen und Aktivitäten im Quartier und die Berichterstattung des Forums. Die Organisation des Forums erfolgt ehrenamtlich oder wird durch die ansässigen gemeinnützigen Organisationen personell getragen.
Über die Mitmachprojekte entscheidet ein lokaler Beirat, dessen Mitglieder vom Forum:Mirke vorgeschlagen und von der Bezirksvertretung Elberfeld per Beschluss bestätigt worden sind. Er besteht aus engagierten Menschen aus dem Quartier Mirke (https://quartier-mirke.de/quartiersfonds/wir-foerdern-mitmachprojekte). Die bisher geförderten Projekte sind hier zu finden: http://quartier-mirke.de/thema/mitmachprojekte.

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5: Die Behauptung, wir hätten uns nicht in einem Interview äußern wollen

Zitat: »Auch Christian Hampe will sich nicht äußern«

Es gab eine mündliche Interviewzusage durch den Geschäftsführer der Utopiastadt gGmbH, Christian Hampe, an Frau Dr. Leithäuser, als diese ihn bei einem spontanen Besuch während einer Baubesprechung mit der Architektin in Utopiastadt ansprach. Daraufhin schickte die Autorin, wie besprochen, am 06.08.2021 eine Terminanfrage per E-Mail, die zunächst urlaubsbedingt unbeantwortet blieb. Die Autorin hat weder im Gespräch noch in ihrer E-Mail auf die nahende Veröffentlichung des Artikels und scheinbare Dringlichkeit hingewiesen. Sie hat keinen erneuten Kontakt aufgenommen und auch nicht versucht, weitere Utopist:innen oder Organe in Utopiastadt für ein Interview anzufragen. Der Artikel erschien dann am 24.08.2021.

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6: Die Aussage, der Garten wäre verwaist und verwildert

Zitat: »Ein Gang ums Gebäude offenbart mehr, als in der Zeitung steht. Der Bereich für »urban gardening« ist verwaist, die Hochbeete leer oder überwuchert, der Garten verwildert.«

Grünflächen werden gemäht, Wege und Aufenthaltsflächen instand gehalten oder saniert. Obstbäume und -sträucher gepflegt und geschnitten. Bohnen, Salat, Sonnenblumen, Kräuter, Tomaten und essbare Blumen wachsen und gedeihen. Eine neue Terrasse wird gepflastert. Selbst mehrere Bienenvölker, die Utobees, helfen uns bei unserer Arbeit. Wir haben hier ein paar Fotos, die am Tag der Veröffentlichung des Artikels entstanden sind.

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7: Die Aussage, wir hätten die Anstrengungen von Ehrenamtlichen für die Außenwirkung Utopiastadts missbraucht

Zitat: »Die vielfältigen Anstrengungen von Ehrenamtlichen wurden missbraucht, um ein schönes Bild für die Öffentlichkeit herzustellen.«

Wir kooperieren für viele gemeinsame Ideen. Seit dem Einzug in den Mirker Bahnhof wird Utopiastadt von zahllosen ehrenamtlich engagierten Menschen getragen. Ohne die unvorstellbaren Zeit- und Arbeitsressourcen, die Engagierte freiwillig in diese gemeinsame Idee investieren, wäre der Ort mit all seinen Angeboten nicht vorstellbar. Dieses Engagement wird durch den Artikel grundlos abgewertet und uns in großen Teilen abgesprochen. Das macht uns, je nach Temperament, traurig bis wütend. Aber auf jeden Fall macht es uns alle sehr betroffen und sprachlos.  

Wir sind und bleiben jederzeit ansprechbar, egal ob es um den Gebäudezustand, Baustellenentwicklungen oder Utopiastadt allgemein geht. Zudem wissen wir, dass Utopiastadt inzwischen so komplex ist, dass immer wieder das Bedürfnis nach Erläuterung entsteht. Diesem Bedürfnis kommen wir gerne nach und entwickeln Tranparenz und Offenheit dieses Ortes immer weiter. 

Jetzt schütteln wir den Unmut über die Unterstellungen wieder ab, freuen uns über alle, die uns – gerne auch kritisch – gewogen bleiben und danken Euch sehr für Euer ungebrochenes Interesse an unserem lebhaften Gemeinwohl-Labor. 

Und wer gerne mithelfen möchte: 
Samstags um 11 Uhr ist Workout! 
Schreibt uns an info@utopiastadt.eu, schickt uns einen Brief oder lasst ihn an der Theke, wenn ihr mal vor Ort seid. 

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[Innovationspfad DigIT_Campus] Digitalisierung im Bauhandwerk erleben!

Ihr wollt in kurzer Zeit digitale Werkzeuge zu typischen Betriebsabläufen im Bauhandwerk kennenlernen und diese auf einen Mehrwert für euer Unternehmen hin prüfen?

Auf dem virtuellen „Innovationspfad DigIT_Campus“ stellen euch renommierte Aussteller:innen digitale Anwendungen, Software und Werkzeuge vor, mit denen ihr den Anforderungen in eurem Betrieb digital begegnen könnt. Im zügigen Wechsel werden euch und euren  Handwerkskolleg:innen in kleinen Gruppen spannende digitale Lösungen für das Bauhandwerk vorgestellt.

Findet Antworten auf eure Fragen rund ums digitale Aufmaß, den Einsatz von CAD- und Projektmanagementsoftware bis hin zu Lösungen fürs Bauhofmanagement und die digitale Bauakte. Nutzt die Chance, euch mit Hersteller:innen und Kolleg:innen auszutauschen und zu vernetzen.

Ablauf
09:00 Begrüßung, Programm- und Projektvorstellung
10:00 Innovationspfad Teil 1
11:45 Mittagspause und Vernetzungsmöglichkeit
12:45 Innovationspfad Teil 2
14:15 Abschlussplenum
14:30 Vernetzungsmöglichkeit

Austeller u.a.
AIRTEAM Aerial Intelligence GmbH
ELITECAD – XEOMETRIC GmbH
HERO – Lyke GmbH
HottScan GmbH
magicplan – Technologies Sensopia Inc.
myCraftnote Digital GmbH
tabya GmbH

Hinweis
Die Veranstaltung findet per ZOOM statt. Vorkenntnisse mit Videokonferenzen oder Online-Seminaren sind nicht erforderlich.

Anmeldung
www.digitcampus.de/events/innovationspfad/