Kategorien
Neuigkeiten

Von der Gepäckabfertigung zur Utopiawerkstadt

Seit einer ganzen Weile wird die ehemalige Gepäckabfertigung des Mirker Bahnhofs fleißig saniert und renoviert. Regelmäßig treffen sich hier Ehrenamtliche, um ihre Vision einer offenen Werkstatt für das Quartier in die Tat umsetzen. Doch was steckt eigentlich hinter der Idee einer offenen Werkstatt?

Bei offenen Werkstätten handelt es sich – den Verbund offener Werkstätten zitierend – um Orte des Handwerks, der computergesteuerten Fertigungsverfahren und digitalen Technologien. Sie stellen Platz und die nötigen Werkzeuge zur Verfügung, um Menschen zu ermöglichen eigene Projekte zu realisieren. Meistens in einer Vereinsstruktur organisiert, bieten sie Gelegenheiten zum Schaffen und Austauschen, da natürlich einiges an Wissen zusammen kommt, wenn verschiedene Menschen gemeinsam werkeln.

Beim Stöbern nach offenen Werkstätten begegnet einem schnell der Begriff des FabLabs oder des MakerSpace. Das FabLab (kurz für fabrication laboratory) wurde als Projekt 2001 in Amerika entwickelt. Im Grunde entspricht es den offenen Werkstätten – nur, dass hier der Fokus verstärkt auf Open-Hardware, Open-Source und Open Access gelegt wird. Ein gemeinsamer Rahmen wird den FabLabs durch die Fab Charter gegeben.

Eine solche Werkstatt entwickelt sich seit einigen Jahren – angestoßen durch /dev/tal  e.V. – in Utopiastadt. Ursprünglich im Hauptgebäude angesiedelt, ist sie nun zu groß geworden und soll in die ehemalige Gepäckabfertigung umziehen. Doch dies ist leichter gesagt als getan, denn das Gebäude muss zunächst noch saniert werden, was bereits vor einigen Jahren in Angriff genommen wurde. In unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit wurden zum Beispiel Wände herausgerissen, Fenster aufgearbeitet und Heizungen installiert. Es gibt allerdings noch eine Menge zu tun bevor die Utopiawerkstadt in den neuen Räumen nutzbar ist.

Das NUP-Projekt in der Werkstatt

Das NUP-Projekt fiebert bereits mit Spannung auf den Tag hin, an dem die große Werkhalle zum ersten Mal ihre Tore für eine Veranstaltung öffnet. Denn die Offene Werkstatt soll ein lebendiger Lern- und Begegnungsort werden und Schauplatz von verschiedenen Workshops rund um das Handwerken & Produzieren. 
Im NUP-Projekt wird daher einen Schwerpunkt auf die Organisation der Werkstatt gelegt: Den Anfang machte im vergangenen Jahr eine Inventur des Werkzeugbestandes. In den kommenden Monaten sollen in verschiedenen kleinen Workshops wichtige Einrichtungsgegenstände für die Werkstatt von Morgen bauen: Angefangen mit dem Bau von Werkzeugkisten, über die Konstruktion von Wandlagersystemen, bis hin zur Aufarbeitung von alten Werkbänken.

Der Weg ist das Ziel

Eins steht fest: Schon während der Sanierung und beim Aufbau gibt es mehr zu lernen, als in so manchem Workshop! Jede Woche stehen uns neue Aufgaben und Herausforderungen bevor. Du bist neugierig und möchtest beim Entstehungsprozess der Offenen Werkstatt mithelfen? Dann komm doch beim utopischen Sanierungs-Workout vorbei! Dort jede:r Samstags ab 10 Uhr willkommen – egal ob mit – oder ohne Vorkenntnisse.

Gemeinsam erwecken wir Urbane Produktion zum Leben!

Ansprechpartner:
Sanierung GPA: Ralf Glörfeld / r.gloerfeld@utopiastadt.eu
NUP-Projekt: Dimitrij Haak / d.haak@utopiastadt.eu

Fotografische Dokumentation der Sanierung:
https://bahnhofssanierung.de

Weitere Infos zur Offenen Werkstatt & FabLab:
Verbund offener Werkstätten
Fab Charter