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Lesung | Katapult-Chef Benjamin Fredrich rastet aus

09.04.2022 | 20:00 Uhr | Utopiastadt

Der Chefredakteur des KATAPULT-Magazins kommt nach Wuppertal!

Je erfolgreicher KATAPULT wurde, desto energischer musste sich KATAPULT-Chef Fredrich gegen Raubkopierer und dreiste Konkurrenten durchsetzen – meist mit Erfolg. Wenn es heute heißt »Fredrich rastet aus«, machen sich die einen ne Tüte Popcorn auf, andere ziehen sich warm an.

Benjamin Fredrich hält sich in seinen Streitschriften nicht zurück, er prangert Rassismus und Ausbeutung scharf an. Und das ist jetzt alles in einem Band nachlesbar: der Plagiatsskandal mit Hoffmann und Campe, die Rassismusdebatte mit dem Nordkurier, die Kämpfe mit der Süddeutschen, Cornelsen und Übermedien. 

Was viele bisher nicht erfahren haben, ist, welche Folgen Fredrichs Veröffentlichungen haben. Das holt er in seinem neuen Buch nach, das direkt auf seinen Debütroman »Die Redaktion« folgt, der die Gründung eines Printmagazins mit 20.000 Euro Schulden in der vorpommerschen Provinzhauptstadt Greifswald beschreibt. Zur Lesung bringt er beide Bücher mit.

KATAPULT

ist die Geo der Sozialwissenschaft. Katapult baut aus den Statistiken und Studien der Sozialwissenschaften vereinfachte und detaillierte Grafiken. 

Das Magazin ist unabhängig und gemeinnützig und fördert die Wissenschaft und Forschung sowie die Volks- und Berufsbildung. Das 2015 gestartete, 100 Seiten starke Katapult wird mittlerweile vierteljährlich 150.000 mal gedruckt.

In den Vergangenen Wochen haben sich Fredrich und seine Kollegen die solidarische Hilfsaktion für die Ukraine »Katapult Ukraine« ausgedacht und ins Leben gerufen. 

Mit dem Erlös neuer Spezialabos stellt Katapult ukrainische Jour­na­lis­t*in­nen ein und will Unterkunft für bis zu 100 Geflüchtete bieten. Infos dazu findet ihr hier: https://katapult-magazin.de/de/aboukraine

TICKETS

gibt es im Vorverkauf hier

VVK: 12€

AK: 15€

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FLUGHÖHE – STADTMACHEN ZWISCHEN WISSENSCHAFT UND PRAXIS

Wo keine Praxis ist, kann nicht theoretisiert oder geforscht werden. Wo keine Wissenschaft ist, da kann Praxis sich nicht reflektieren und einen fundierten Blick auf laufende transformative Prozesse werfen. 

Diese Wechselseitigkeit ist in jeglichem Forschungsbereich relevant und produktiv – so auch im Bereich des Stadtmachens. In Wuppertal, der Hauptstadt des Bergischen Landes, spielt das Stadtmachen eine es­senzielle Rolle in der Entwicklung des urbanen Raums.  Stadtmachen ist hier seit Jahren ehrenamtliche Handarbeit. Aus der Wandlung der Stadt entstand in den letzten zehn Jahren unter anderem Utopiastadt. Angesiedelt in einem ehemaligen Bahnhofsgebäu­de im Wuppertaler Quartier Mirke, arbeiten hier rund 150 hauptsächlich ehrenamtliche Utopist_innen Woche für Woche praktisch und theoretisch an der Entwicklung von städtischem Raum. Über die Jahre ist Utopiastadt deshalb zu einem Dreh­ und Angelpunkt der lokalen und überregionalen städtischen Stadtma­cher_innenszene geworden, von dem aus vielfältige Impulse in Richtung kommunaler Verwaltung und For­schung gesendet werden. In den letzten fünf Jahren wurden in Zusammenarbeit mit dem transzent, dem Uni­Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit, fünf Projekte durchgeführt, die sich im Kern um das koproduktive Stadtmachen im Mirker Quartier drehen. Die Wissenschaftler_innen, Projekt­mitarbeitenden, Utopist_innen und entfernter beteiligte Akteur_innen zogen im Rahmen eines dreiteiligen Workshops Bilanz und beschäftigten sich mit der Frage: Wie wirkt die Zusammenarbeit zwischen Utopia­stadt und dem transzent/Wuppertal Institut auf das koproduktive Stadtmachen im Mirker Quartier? Im Rahmen der Workshopreihe haben sich einige strukturelle Hürden und Meilensteine des lokalen koproduktiven Stadt­machens herausgestellt. Diese werden im Rahmen des vorliegenden Formats in sechs Schlaglichtern auf explizit nicht wissenschaftlich-­analytische Weise aufgegriffen, ausgeführt und inhaltlich illustriert.

Diese Aufbereitung in Wort und Bild entstand aus der Begleitung durch Mosche und Jens. Sie soll dieses Projekt mit anderem Blick beleuchten — praktischer, intuitiver, vielleicht impulsiver und emotionaler und deswegen vielleicht mindestens genauso wahr. Mit ordentlich Flughöhe. Aus der Vogelperspektive eben.

Herausgebender: transzent – Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit
Gestaltung/Illustration: Jens Oliver Robbers
Text: Max-Mosche Kohlstadt

Hier gehts zum pdf Dokument.

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BACK TO LIVE: ONLY-HUT-KONZERT MIT JOY BOGAT & MARIA BASEL (13.03.2022)

Nach langer Pause erleben wir am 13. März endlich wieder Live-Musik im Bahnhof. Wir freuen uns auf das erste Only-Hut-Konzert 2022 und ein Doppelkonzert mit Joy Bogat und Maria Basel. Es gilt die 3G-Regel.

JOY BOGAT

Charakteristisch für Bogats Musik ist die Montage von Elementen aus laid back RnB, Indie und luftigem Pop; die Wichtigkeit von Backingvocals und -flächen, bei gleichzeitig deutlicher Weiterentwicklung ihrer Stimme. Thematisch spannen Bogats Texte den Bogen zwischen Achtsamkeit und Entschleunigung, female intuition, Empowerment und Sehnsucht nach familiärer Verbindung in einer globalisierten Welt. Während Bogat die dunkleren Gefilde ihrer persönlichen Themen durchstreift, verliert sie nie das Prozesshafte des eigenen Lebens aus den Augen, das heilend wirken kann: Es ist okay, nicht immer alles gleich auszubuchstabieren und zu ergründen, alles hat seine Zeit.

MARIA BASEL

Melancholische Harmonien, flimmernde Loops und ausgefeilte Arrangements bilden die Basis von Maria Basels Sound. Auf ihrer im Frühling 2021 bei Listenrecords erschienenen Debut-EP bringt die Wuppertalerin ihre Stärken als klassisch ausgebildete Musikerin und ihre Vorlieben für elektronische Klänge, Jazz und RnB zusammen.
Geboren in der Ukraine als Tochter einer Pianistin und eines Cellisten ist sie seit vielen Jahren in der Musik-Szene des Bergischen Landes und des Ruhrgebiets tief verwurzelt, im Laufe des letzten Jahres hat sie nun Fans in ganz Deutschland gewinnen können, war bei TV Noir und Rocken am Brocken zu Gast, spielte Konzerte mit Alin Coen und Patrick Salmen, Festivals in Rumänien und Italien.

ONLY HUT

In der »Only Hut«-Reihe verzichten wir bewusst auf Eintritt, um niederschwelligen Zugang für jede/n zu Kultur und Musik zu ermöglichen. Während 1-2 Hutrunden bestimmst du deinen Eintrittspreis selber – je nachdem wieviel dir der Abend wert war und wieviel du aufbringen kannst. Dabei ist es uns wichtig darauf hinzuweisen, dass hier Acts auf der Bühne stehen, die von ihrer Arbeit leben wollen und sollen. Ein solch hochwertiges Programm funktioniert nur mit eurer Wertschätzung

Der Abend wird präsentiert von DLF Nova, Bedroomdisco & ListenRecords.

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Prozessberatung Teil 1-4 [Kostenlose Online-Workshopreihe]

Digitalisierung betrieblicher Arbeitsabläufe

Kostenloses Beratungsangebot für Betriebe des Bauhandwerks

Wie können digitalisierte Betriebsabläufe Optimierungen bewirken? Welche Werkzeuge und Tools eignen sich am besten?

Nils Koch to Krax von der Universität Wuppertal und Niklas Wirtgen von der Neuen Effizienz gemeinnützige GmbH geben Antworten auf Fragen rund um die Digitalisierung betrieblicher Arbeitsabläufe in der gleichnamigen Online-Beratungsreihe. Los geht es mit dem ersten von insgesamt vier Workshopterminen am 24. März 2022 von 17:00-18:00 Uhr via ZOOM.

Interessierte können zum Start der Beratungsreihe aus neun möglichen Handlungsbereichen wählen und damit Schwerpunkte für den weiteren Verlauf der Reihe setzen. Zu den möglichen Handlungsschwerpunkten gehören neben dem digitalen Aufmaß zum Beispiel auch die Digitalisierung von Arbeitszeiterfassung, interner Kommunikation oder auch Werkzeug- und Lagerverwaltung.

Während beim ersten Termin die einzelnen Handlungsfelder vorgestellt werden, wird am 26. April 2022 von 17:00-19:00 Uhr dann gemeinsam betrachtet, wie die entsprechenden Handlungsschwerpunkte digitalisiert werden können. Hierbei werden Schnittstellen herausgearbeitet und mögliche Werkzeuge zur Digitalisierung vorgestellt.

Der dritte Beratungstermin – »Crashkurs: Betriebliche Arbeitsabläufe erfassen und visualisieren« –findet am 14. Juni 2022 von 17:00-20:00 Uhr statt. In kompakter Form wird erklärt, wie Prozesse im Betrieb in einer Prozesslandkarte aufgenommen und visualisiert werden können.

Mit der »DigIT_Campus-Werkstatt: Handlungsschwerpunkte im eigenen Betrieb verankern«, schließt die Beratungsreihe dann am 18. August 2022 von 10:00-17:30 Uhr ab. Dabei werden konkrete Anknüpfungspunkte für den Einsatz digitaler Werkzeuge im eigenen Betrieb herausgearbeitet. Unter anderem geht es um Einsatzmöglichkeiten und Ablaufverbesserungen.

Hier geht es zur Anmeldung.

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FENSTERSANIERUNGSWORKSHOPS: BLANK ZIEHEN! | 12. März 2022

Wir tun es unserem erkorenen Bahnhofsvorsteher, aka dem lieben Jott, gleich und ziehen gemeinsam blank. Damit wir keine Sammelanzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses bekommen, behalten wir die Klamotten aber lieber an, während wir gemeinsam die historischen Fenster denkmalgerecht von ihrem Lack befreien – bis sie blitzeblank sind. Dabei ist es egal, ob du professionelle Übung im Blankziehen hast oder noch Lai*in bist. Wir teilen all unser Wissen mit dir und laden dich ein, Teil der Fenstersanierungstruppe in Utopiastadt zu werden. Im kommenden Workshop werden wir dich an das denkmalgerechte Säubern und Schleifen der historischen Holzfenster heranführen.

Du fragst dich, warum du mitmachen solltest?
Gemeinsam erschaffen wir in lehrreicher und geselliger Atmosphäre einen Ort für die Entwicklung von Utopien. In einem Jahr können wir dann stolz vor einen der wohl schönsten historischen, vor allem aber fertig sanierten Bahnhofsgebäude des Tals stehen. Das ist nicht nur gut fürs Ego, sondern auch für die Zukunft unserer Stadt. Ganz nebenbei eignest du dir grundlegende Fähigkeiten der denkmalgerechten Sanierung an, erhältst die Möglichkeit, auch in Zukunft Fenster in Eigenregie zu sanieren und kannst dich gleichzeitig auf deinen fertiggestellten Werken verewigen. Lass ma‘ blank ziehen!

Wann und Wo?
In Utopiastadt (Mirkerstraße 48 | 42105) am:
Samstag, 12. März 2022 | 12 – 15 Uhr | Säubern und Schleifen
Weitere Termine kannst du hier einsehen (Link Utopiastadt Homepage).

Du hast Bock? Dann melde dich unter folgender Email an: fenstersanierung@utopiastadt.eu

Und was ist mit Corona?
Im Rahmen der Workshops gilt 2G+ und eine medizinische Maskenpflicht. Das heißt konkret du musst vorweisen können, dass du doppelt geimpft bist und ein tagesaktuelles Schnelltestergebnis mitbringen. Testmöglichkeiten gibt es bei uns vor der Tür. Die Booster-Impfung ersetzt den tagesaktuellen Test nicht!

Foto: Wolf Sondermann
Design: Lea Schöning

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Workshop: Pilzzucht in der Stadt – Symbiosen zum Selbermachen

Dienstag, 05.04.2022
17:00 – 19:00 Uhr
Online via Zoom

Was erwartet Euch?

Ob Austernpilz, Rosenseitling, Shii-Take, Pfifferling oder Champignon: edle Speisepilze sind zur Zeit in aller Munde! In vielen Städten schießen neue und ambitionierte kleine Pilzfarmen aus dem Boden. Kreative Städter:innen versuchen sich mit viel Experimentierfreude daran hochwertige Lebensmittel anzubauen und leisten damit einen kleinen Beitrag zur regionalen Versorgung.

Wir laden euch ein auf eine Reise ins Reich der Pilze. Und möchten dabei herausfinden, welchen Nährboden es für eine urbane Pilzzucht eigentlich braucht.

Im ersten Teil machen wir uns dafür die Hände schmutzig. Denn Speisepilze lassen sich leicht in Haus und Garten selbst anbauen. Alexander van Burgeler von der Kölner Manufaktur PilzWald hat dafür Anzuchtsets und jede Menge KnowHow im Gepäck, damit Ihr vor dem Bildschirm Eure eigene Pilzzucht initiieren könnt. 

Im zweiten Teil weiten wir den Blick und betrachten die Pilzzucht als Business Case: Warum steckt in Pilzen so ein großes Potential für Kreislaufwirtschaft und eine nachhaltige urbane Landwirtschaft der Zukunft? Worauf ist zu achten, wenn man mit dem Gedanken spielt eine Pilzmanufaktur zu gründen? Jana Nicolas erforscht am Wuppertal Institut regionale Symbiosen in Industrie und Landwirtschaft und lässt uns ergänzt durch die Praxiserfahrung von PilzWald an den gesammelten Erfahrungen teilhaben. 

Der Workshop wird als Livestream aus der Gläsernen Werkstatt in Solingen gesendet – einem spannenden Möglichkeitsraum für eine unterirdische Pilzzucht? Wann, wie und durch wen in den dortigen Kellern das erste Bergische Pilzlabor entstehen könnte, darüber wollen wir zum Abschluss mit Almuth Finke von der Stadtentwicklungsgesellschaft Solingen und Euch ins Gespräch kommen. 

Der Workshop ist kostenfrei!
Die Anzuchtsets werden vorab und solange der Vorrat reicht per Post an die Teilnehmenden versandt. Für die Teilnahme ist keine Vorerfahrung notwendig. 

Moderation: Anne Gebuhr (Bergische Gesellschaft)

Anmeldung

Lust auf eine Reise ins Reich der Pilze? Dann melde dich bis zum 27.03. unter Angabe deiner Postadresse an: nup@utopiastadt.eu 

Wer teilt mit Euch sein KnowHow?

Alexander van Burgeler (PilzWald)

Alex ist Mikrobiologe, passionierter Pilzsammler, Petrischalen-Enthusiast und Gründer der PilzWald Manufaktur. Er kümmert sich vorwiegend um die Entwicklung unserer Sortenvielfalt und ist ständig auf der Suche nach neuen Ideen für den Anbau. Als echter Mykologe interessiert er sich nicht nur für Pilze im Wald sondern auch für Myzel-Reinkulturen und wie man Pilze selbst zu Hause und im Garten anbauen kann. In unseren Wäldern tankt er Kraft und lässt sich von der Natur für neue Ideen inspirieren.

Jana Nicolas (InSym | Wuppertal Institut)

Jana Nicolas erforscht am Wuppertal Institut in der Abteilung Kreislaufwirtschaft, wie Unternehmen effizienter recyceln und Ressourcen schonen können, auch mit Hilfe von digitalen Tools. Ein Steckenpferd ist dabei die urbane Pilzzucht: denn vom Nährsubstrat aus Kaffeesatz, über die Produktion in leerstehenden Industriehallen bis hin zur regionalen Gastronomie können hier verschiedene Unternehmensformen in einem symbiotischen Kreislauf zusammenfinden. 

Almuth Finke (Gläserne Werkstatt | Stadtentwicklungsgesellschaft Solingen)

Mitten im Herzen der Solinger Innenstadt entsteht die Gläserne Werkstatt: Ein lebendiger Marktplatz für das, was vor unserer Haustür – in Solingen und in der Region – hochwertig und nachhaltig entwickelt und produziert wird. Ein kreativer Ort, an dem Ideen wachsen können. Almuth Finke ist gelernte Goldschmiedemeisterin und hat es sich zur Aufgabe gemacht die Gläserne Werkstatt mit innovativen und regional verwurzelten Unternehmungen und Projekten zu einem lebendigen Ort zu erwecken.

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Blick in die Zukunft

Das Zukunftsbild der Speditionshalle

Was würdest du tun, wenn du den Raum der Speditionshalle auf dem Utopiastadt Campus zur freien  Verfügung hättest?

Diese Frage haben wir im Rahmen der BLAUPAUSEN an Menschen aus dem Quartier gestellt.

Denn hier entsteht zukünftig viel Raum für alle Wuppertaler:innen im DIY-Modus. Die Halle soll vielen Menschen Platz bieten, um Ideen und Projekte auszuarbeiten, mit ihnen zu experimentieren und Visionen für die Gesellschaft von morgen in die Tat umzusetzen.

Im vergangen Dezember hatten alle Zukunftspionier:innen und kreative Geister deshalb die Möglichkeit, ihre Visionen zur Zukunft der Halle in den blauen Ideenbriefkasten einzuwerfen. Erreicht haben uns über 80 analoge und digitale Postkarten mit mehr als 170 anregenden Ideen. Von der Vision eines Mitmachkraftwerks, welches auf spielerische Art und Weisen den Strom für die ganze Speditionshalle erzeugt, einem »Office for world peace«, bis hin zu einem Ort für die größte Hängematte der Welt, war die Kreativität der eingereichten Visionen grenzenlos.

Um all die wunderbaren Ideen festzuhalten und zu strukturieren, entwarf der Illustrator Dalibor Relic ein großes Zukunftsbild! Es soll Utopiastadt und allen fleißigen Zukunftspionier:innen als Inspirationsquelle und Wegweiser für den weiteren Entwicklungsprozess dienen.

Ab sofort kann das Bild am Trassenaufgang am Mirker Bahnhof bestraunt werden: Mummelt euch ein, spaziert zum Bahnhof und wagt einen Blick in die Zukunft!

Auf geht’s!

Kleine Challenge: Wie viele Fahrräder sind auf dem Banner abgebildet?

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Von fluider Gleichzeitigkeit und der Ermöglichung utopischer Räume 

»Im Rahmen der letzten zehn Jahre ist »Utopiastadt« zu einem Dreh- und Angelpunkt der (über-)regionalen Stadtmacher*innenszene geworden, von dem aus Impulse aufgenommen und in Richtung kommunaler Verwaltung, Forschung und Zivilgesellschaft weitergespielt werden. Aber was brauchte es, um an diesen Punkt zu gelangen? Und wie kann zukünftigen Akteur*innen der Weg geebnet werden? 

Zivilgesellschaftliche Projekte, wie auch »Utopiastadt«, sind einer anderen Zeitlichkeit verschrieben. Stichwort: fluide Gleichzeitigkeit. Das führt dazu, dass sich Phasen der Realisierung verflüssigen und in verbundenem Nebeneinander vonstattengehen. Das kann als Schwäche verkannt, aber ebenso als Stärke dieser Projekte ausgearbeitet werden. Fluide Gleichzeitigkeit eröffnet zum Beispiel Raum für kurzfristige Spontanität, demokratische Prozesse der Entscheidungsfindung und Korrekturen von Fehlern. Es schärft den Blick für die Relationen zwischen Phasen, ist aber gleichzeitig mit einem andauernden Kraftakt verbunden. Zivilgesellschaftliche Stadtentwicklung ist außerdem ein recht prekäres Vorhaben. Das liegt zu oft an fehlenden materiellen und finanziellen Ressourcen, die für die Aneignung eines Raumes in unserer Gesellschaft essenziell sind. Dialograum ist nicht voraussetzungslos. In erster Linie bedarf die Öffnung dieser Räume Risikobereitschaft und finanzieller Sicherheit. Gerade diese Vorarbeit wird oftmals übersehen und entgeht finanziellen Förderungen. Daraus resultierende prekäre Lebensverhältnisse und enorme Risiken für Privatpersonen sind reale Umstände, denen die zivilgesellschaftlichen Stadtmacher*innen in Phase 0 ausgesetzt sind. Das kann und darf nicht der Anspruch sein, der an gemeinwohlorientierte Akteur*innen gestellt wird, die Projekte mit gesellschaftlichem Mehrwert umsetzen.«

Das ganze Magazin inkl. des Artikels kannst du dir hier downloaden: https://baukultur.nrw/publikationen/magazin-phase-0/

Wort: Max-Mosche Kohlstadt
Bild: Wolf Sondermann

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Fenstersanierungsworkshop | Februar | Denkmal drüber nach!

Wenn das nicht ein erfolgreicher erster Aufschlag war. Mit der Hilfe von 20 ehrenamtlichen Helfer*innen konnten wir am vergangenen Samstag bei bestem Wetter bereits einige Fenster und Blendrahmen von ihrem alten Lack befreien. So nähern wir uns Schritt für Schritt, Schliff für Schliff der Fertigstellung des wohl schönsten, vor allem aber fertig sanierten historischen Bahnhofsgebäude des Tals. Weiter geht es dann am 12. März 2022!

Weitere Informationen zum Workshop gibt es hier: Link zu Utopiastadt Homepage-Beitrag

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Von den BLAUPAUSEN zum ZUKUNFTSBILD

Preisverleihung des BLAUPAUSEN Ideenwettbewerbs für Urbane Produktion

Freitag, 28.01.2021 – rund 80 aufgeregte Teilnehmer:innen, 6 wissende Jurymitglieder, 2 motivierte Moderator:innen und ein erleichtertes Orgateam sitzen gebannt vor ihren Bildschirmen und warten darauf, dass es losgeht – das Finale des BLAUPAUSEN Ideenwettbewerbs für Urbane Produktion. 

Die Frage, ob und wie die 3.500 qm große Speditionshalle auf dem Utopiastadt Campus zukünftig umgenutzt werden könnte, treibt uns Utopist:innen schon eine Weile herum. Denn so viel Raum bietet ein enormes Potential für die Verwirklichung von utopischen Träumen, nachhaltigen Unternehmungen und gemeinwohlorientierten Projekten.

Im vergangenen Jahr machte sich das Projektteam der Neuen Urbanen Produktion schließlich an die Arbeit den Entwicklungsprozess der Halle zu starten und den BLAUPAUSEN Ideenwettbewerb zu organisieren. Um den Rahmen des Wettbewerbs abzustecken, fanden zunächst Workshops mit dem Quartier:Mirke und den Utopist:innen statt. Ziel war es mit den BLAUPAUSEN zukunftsfähige Entwürfe für gemeinsames Lernen, Arbeiten und Produzieren am Utopiastadt Campus zu entwickeln.

Im November und Dezember 2021 wagten sich schließlich 26 Teams vom heimischen Arrenberg in Wuppertal, über Dortmund bis nach Wien an diese große Aufgabe und orientierten sich dabei an sieben Leitthemen: Flexibilität, Mischnutzung, Gemeinsames Lernen und Arbeiten, Kreislaufwirtschaft, Nutzungsdichte, Einbindung in die Nachbarschaft, Transparenz. 

Aus 26 inspirativen Einreichungen, welche der Öffentlichkeit und unserer Jury am 21.01.22 live auf Stew.one präsentiert wurden, gingen folgende Gewinner:innen hervor:

Die Preisträger:innen

Mit dem 3. Platz wurde das Team Saggrid und ihr Entwurf »Wupperfaden« ausgezeichnet. Das Konzept bezieht sich auf die Historie Wuppertals als Textilstadt: Für die Umnutzung der Halle entwarf das Team einen Produktionsort mit Recyclingkreislauf für Kleidung und Textilien. Auch die Einrichtung eines Färbergartens im Außenraum, Workshops zur Herstellung von individueller Kleindung sowie große Flächen für weitere nachhaltige und gemeinwohlorientierte Projekte sind im Konzept vorgesehen. Mit charmanten Visualisierungen und einem stimmigen Gesamtkonzept konnte das Team die Jury überzeugen.

Über Platz 2 durfte sich das Team DenkTank freuen. Der rundum durchdachte Entwurf »Werk:Mirke« beeindruckte durch seine ganzheitliche- und besonders detaillierte Planung des Außen- und Innenraums. Eine Produktion, die durch gläserne Wände beobachtet werden kann, ein Container-Dorf für die flexible Nutzung von Handwerk, Kunst, Kultur oder Kinderfreizeiten sowie ein Mitmach- und Lerngarten ließen keine Wünsche offen. Die intensive Nutzung des Außenraums, sowie die Förderung von Synergien zwischen den potenziellen Nutzer:innen, runden das Konzept ab.

Das oberste Siegertreppchen, den 1. Platz, durfte schließlich das Team Pesto mit ihrem Konzept »Mirker Docks« besteigen. Die Einreichung der jungen Wuppertaler Architekten, die einst an der BUW gemeinsam studierten, zeichnet sich besonders durch ein prozesshaft gedachtes Umnutzungskonzept aus, welches eine dynamische Entwicklung unter Mitwirkung lokaler Akteure vorsieht. Eine »Open-Space-Produktion« und Holzgerüste, die selbstständig von den Nutzer:innen nach den eigenen Ansprüchen ausgebaut werden können, trifft den utopischen Nerv des DIY! Mit der Vision aus einem monofunktionalen und anonymen Ort einen gemeinwohlorientierten Treffpunkt für das Quartier entstehen zu lassen möchten wir in den weiteren Entwicklungsprozess starten.

Eine besondere Anerkennung verdiente sich der langjährige Utopist und Sozialpädagoge Achim Konrad (Team: Die Mauerer bleibt weg Ja). Sein »Ideenbuffet« hebt sich mit Vorschlägen für die zukünftige Organisation, Struktur und für personelle Positionen von den anderen Einreichungen ab. Die Jurorin Inge Grau schätzte insbesondere die Konzeptgedanken zur Einbindung der Nachbarschaft in den Entwicklungsprozess. Auch das regelmäßige Aufräumen der Halle (materiell sowie strukturell) zählt zu den Kerngedanken des Konzepts.

Feierliche Enthüllung des Zukunftsbilds

Doch nicht nur der Ideenwettbewerb brachte wertvolle Ideen für die Umnutzung der Halle hervor: Während sich die Teams dem Wettbewerb widmeten, konnten Menschen aus dem Quartier ihre Visionen zur Zukunft der Halle online und analog in unseren blauen Ideenbriefkasten einwerfen. Denn wer kann bessere Ideen für die Umnutzung eines Ortes entwickeln, als die Nachbachbarschaft und die zukünftigen Nutzer:innen selbst?

Nach einem Monat flatterten uns rund 80 Postkarten mit über 170 Ideen aus dem Briefkasten entgegen. Von der Idee eines Mitmachkraftwerks, welches auf spielerische Art und Weisen den Strom für die ganze Speditionshalle erzeugt, bis hin zu einem Ort für die größte Hängematte der Welt, war die Kreativität der eingereichten Visionen grenzenlos.

Um all die wunderbaren Ideen festzuhalten und zu strukturieren, entwarf der Illustrator Dalibor Relic ein großes Zukunftsbild der Speditionshalle! Das Zukunftsbild wurde im Rahmen der Preisverleihung feierlich enthüllt und soll Utopiastadt und allen fleißigen Zukunftspionier:innen als Inspirationsquelle und Wegweiser für den weiteren Entwicklungsprozess dienen.

Das Zukunftsbild der Speditionshalle
Illustration: Dalibor Relic

Wir, aus dem Team der Neuen Urbanen Produktion und alle beteiligten Utopist:innen, blicken mit großem Stolz auf die vergangen Wochen zurück und sind überwältigt von der Qualität aller Einreichungen. Nicht allein bei den Preisträger:innen sondern auch in den vielen weiteren Konzepten und Blaupausen-Postkarten stecken Ideen, die wir am liebsten sofort in die Tat umsetzen möchten. Gemeinsam haben wir einen großartigen Start für die Zukunft der Speditionshalle hingelegt.

DANKE an alle Teilnehmenden!

Wie geht es nun weiter?

Der BLAUPAUSEN-Wettbewerb und der Ideenbriefkasten sind ein erster Schritt auf dem Weg in eine verheißungsvolle Zukunft. In den kommenden Wochen werden wir nun die Fülle an Ideen sortieren, strukturieren, kombinieren und neu zusammensetzen. Auf eines vertrauen wir gewiss: Die ersten Pioniernutzungen und Prototypen lassen bestimmt nicht mehr lange auf sich warten!  

Zuerst freuen wir uns jedoch auf das Frühjahr und die Ausstellung aller Einreichungen und des Zukunftsbilds auf dem Utopiastadt Campus.

Stay tuned! Infos folgen…

Hintergrundinformationen: