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Wann ist eine City smart?

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« alle 14 Tage eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Die heutige Kolumne ist von Benedikt Matthes:

Logbucheintrag 0.21

Mit einer Smart City assoziieren viele Menschen zuerst eine durchdigitalisierte Stadt. In einer solchen Stadt kaufen die Menschen Bustickets mit dem Smartphone, kontrollieren mit demselben Endgerät den Flußpegel, reservieren sich eine Karte fürs städtische Theater und nehmen an Bürgerbeteiligungsverfahren teil, indem sie für oder gegen etwas stimmen, was die Lokalpolitik und/oder Stadtverwaltung nicht einfach so verordnen oder machen will. Überwachungskapitalist*innen führen auch gerne die smarte Straßenlaterne an, die nicht bloß leuchtet, wenns dunkel wird, sondern auch noch Videoüberwachung enthält, welche mit Fußgängererkennung, Kfz-Kennzeichenleser, Umweltsensoren, ein Mikrophon mit Schuss-Detektor und einen Location-Beacon zum Erfassen der Position aufwarten. Wenn dann noch ein freies WLAN dazu kommt, mit dem man die Position des Smartphones sehr sauber und präzise erfassen kann, sind verkehrsmittelübergreifende Bewegungsprofile zum greifen nah. Informationen, auf die bislang aus gutem Grund nur Ermittlungsbehörden unter Richtervorbehalt Zugriff hatten. Diese Idee der Smart City hat völlig zu Recht den Big Brother Award 2018 gewonnen. Diese Idee von Smart City ist das Gegenteil dessen, was entscheidungsfreudige und engagierte Menschen ausmacht.

Denn machen all diese Bequemlichkeiten für Menschen wie Behörden eine Stadt wirklich intelligent? Intelligenz ist, gelinde gesagt, überdurchschnittlich wenigen Gegenständen vergönnt, sondern allenfalls uns Menschen. Menschen machen eine smarteStadt intelligent, schlau, aber auch elegant, wenn ich meinem Englisch-Wörterbuch glauben darf. Damit wir Menschen aber intelligente Entscheidungen treffen können, bedarf es Informationen. Über die Menge und Genauigkeit von Informationen, die für mündige Entscheidungen nötig sind, wird seit jeher viel und leidenschaftlich gestritten, auch in unserer Stadt. Offene Daten sind dafür ein Mittel, niemals Selbstzweck. Welche Erkenntnisse gewinnen wir als Bürger*innen einer Stadt aus den offenen Daten, die sie bereits auf offenedaten-wuppertal.de bereitstellt? Welche Daten fehlen noch, um auf bestimmte Fragen bessere Antworten finden zu können? Müssen lediglich die Stadtverwaltung und ihre kommunalen Betriebe Zuliefernde für allerlei (nicht personenbezogene) Daten sein, oder können oder sollen dies womöglich auch die Bürger*innen einer Stadt sein? Und wenn ja, welche Daten können das sein? Welche Sensoren sind dafür geeignet? Welche Darstellungsmöglichkeiten bieten sich an? Und welche Daten helfen Wuppertal schlussendlich, zu einer intelligenten, eleganten Stadt zu werden? Eine Stadt, die ihre Mobilitätsprobleme nicht allein mit fancy Apps lösen will, sondern auch mit mehr Radwegen und mit engerem Austausch zwischen allen Menschen, die das Miteinander im Straßenverkehr aktiv mitgestalten wollen. Wirklich intelligent wäre, all dies zusammen zu führen und einander zuzuhören. Lasst es uns versuchen – am Open Data Day, 5. März 2022.


Erstveröffentlicht am 27.01.2022 in der Printausgabe der WZ: https://www.wz.de/nrw/wuppertal/stadtteile/elberfeld/logbucheintrag-021-wann-ist-eine-city-smart_aid-65678823

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BLAUPAUSEN-Preisverleihung

Im vergangenen Jahr machten sich 26 Teams an die Aufgabe, Konzepte und Zukunftsvisionen zu entwickeln, wie die Speditionshalle auf dem Utopiastadt Campus zukünftig umgenutzt werden könnte. Letzte Woche Freitag präsentierten sie schließlich einen bunten Blumenstrauß an Ideen, wie die 3500 qm große Halle für urbanes Produzieren, das Teilen von Ressourcen und gemeinsames Lernen entwickelt werden kann:
Von der Idee eines großen Bauteillagers bis hin zum partizipativen Bau von flexibel einsetzbaren Räumlichkeiten – die präsentierten Konzepte zeigten, wie vielfältig eine Nutzung aussehen kann und welche Menschen und Strukturen es benötigt, um diese zu organisieren.

Am Freitag, den 28.01., möchten wir alle teilnehmenden Teams und ihre Visionen gebührend feiern. Die besten Konzepte werden von unserer Jury mit einem Preisgeld von insgesamt 5000€ honoriert. Herausragende Teilaspekte werden außerdem mit verschiedenen Auszeichnungen gewürdigt.

Feierliche Enthüllung des Zukunftsbilds aus der Quartiersbeteiligung

Im Zuge der BLAUPAUSEN wollten wir außerdem herausfinden, welche Ideen die Menschen im Quartier und rund um Utopiastadt haben: Einen Monat lang hatten Interessierte die Möglichkeit, ihre Visionen für die Speditionshalle in den blauen Ideenbriefkasten am Mirker Bahnsteig einzuwerfen oder diese online zu teilen. Heraus kamen dabei rund 80 Postkarten mit über 170 Ideen. Der Illustrator Dalibor Relic war sich nicht zu schade, jede dieser Ideen auf einem großen Banner in Szene zu setzen. Das Zukunftsbild soll Utopiastadt als Wegweiser und Inspiration für den weiteren Entwicklungsprozess dienen.

Moderiert wird die Veranstaltung von Amanda Steinborn und David J. Becher, die das Publikum unterhaltsam durch den Abend führen.

Los geht’s um 17 Uhr live auf Stew.one:
Wir feiern die Blaupausen und blicken in eine verheißungsvolle Zukunft. Sei dabei und schalte ein!

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Die BLAUPAUSEN-Jury

Weitere Hintergrundinformationen zum Blaupausen-Prozess

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Neuigkeiten von der Baustelle

Im vergangenen Jahr gab es im Internet einen irritierenden Beitrag über Zustand und Verlauf unserer Sanierungsbaustelle. Dazu mussten wir im Nachgang einiges klarstellen.

Nun hat uns über unser Generalplanungsbüro Insa4 erneut eine Anfrage dieses Blogs erreicht, in der Fragen zum aktuellen Baustellen-Verlauf gestellt werden. Um gleich im Vorfeld Mißverständnisse zu vermeiden, möchten wir hier rasch und in gebotener Kürze transparent und öffentlich darauf eingehen und die Fragen im Einzelnen beantworten:

  • »Ist es richtig, dass die Baugenehmigungen für den Umbau des ehemaligen Mirker Bahnhofs aus den Jahren 2016 und 2019 nicht mehr gültig sind und durch eine neue Baugenehmigung vom 21.10.2021 ersetzt worden ist? Wenn es diese Genehmigung gibt, warum hängt sie nicht öffentlich am Mirker Bahnhof aus?«
    • Dass Baugenehmigungen öffentlich ausgehängt werden, ist weder erforderlich noch üblich. 
    • Es ist richtig, dass es eine weiter Baugenehmigung gibt. Diese ‚ersetzt‘ jedoch nicht einfach die bestehenden Genehmigungen. Die erteillten Genehmigungen für die Baustelle sind ‚gültig‘ und alle momentanen Arbeiten erfolgen auf der Grundlage geltender Genehmigungen.
    • Vermutlich ist mit der Frage nach dem Aushang das sogenannte Baustellenschild gemeint. Hier wird selbstverständlich das neue ausgehängt, sobald das notwendig wird.
  • »Aus welchem Grund werden an der Außenhülle des Gebäudes keine Sanierungsarbeiten mehr durchgeführt?«
    • An der Außenhülle des Gebäudes wurden und werden fortlaufend Sanierungsarbeiten durchgeführt. 
      Um ein paar Beispiele zu nennen: Es wurden Holzschäden beseitigt, Sparren und Schwellen ausgetauscht sowie Fachwerk erneuert. Weite Teile des Daches wurden gedämmt, die Fenster werden aufgearbeitet und parallel finden Lackierarbeiten an Stülp- und Ortgangschalung statt.
  • »Warum ist das Dach des Gebäudes nur mit einer Unterdeckbahn abgedeckt?«
    • Das Dach ist mit weit mehr als ’nur‘ einer Unterdeckbahn abgedeckt. Aktuell sind verschiedene Bauteile auf dem Dach mit neuer Schalung, luftdichter Folie, Aufdachdämmung, UV-beständiger und bewitterbarer Unterspannbahn und Lattung versehen. Die Rinnen sind vorgefertigt und werden momentan mit Metall ausgekleidet. Auch hier gehen die Arbeiten fortlaufend weiter.
  • »Wann rechnen Sie mit dem Ende der Sanierungsarbeiten?«
    • Mit aller gebotenen Vorsicht sieht die aktuelle Zeiplanung unter Berücksichtigung der pandemischen Lage und deren Einflüsse auf ehrenamtliche Eigenleistung, die allseits bekannten Lieferschwierigkeiten von Baumaterial sowie mangelnde Verfügbarkeit von Fachfirmen und -personal eine Fertigstellung Ende 2022 / Anfang 2023 vor.
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Mit mutigen Visionen ins neue Jahr!

Nächste Woche ist es so weit: 26 Teams aus ganz NRW, von Hannover bis nach Wien, präsentieren ihre Zukunftsbilder für die Entwicklung der Speditionshalle auf dem Utopiastadt-Campus. Die Studierenden haben sich beim BLAUPAUSEN Ideenwettbewerb intensiv der Frage gewidmet, wie urbanes Produzieren, das Teilen von Ressourcen und gemeinsames Lernen am Utopiastadt Campus in Zukunft weiterentwickelt werden können. 

Am Freitag (21.01.) haben die Teams je 10 Minuten Zeit, um ihre Konzepte kurz & knackig vor dir und der Jury zu präsentieren!

Lass dich inspirieren und verfolge die Präsentationen im Live-Stream:

Am 21.01.22, auf stew.one, ab 10 Uhr
Ende der Präsentationen: ca. 17:30

Hier findet sich der Präsentationszeitplan.

Die Jury:

Christian Hampe: Geschäftsführer Utopiastadt GgmbH
Inge Grau: Organisatorin des Forum:Mirke
Sven Macdonald: Abteilungsleiter der Stadtentwicklung Wuppertal
Amanda Steinborn: Förderverein Utopiastadt e.V.
Jochen Stiebel: Geschäftsführer Neue Effizienz gGmbH
Uta Schneider: Geschäftsführerin Bergische Gesellschaft

Preisverleihung:

Die besten Konzepte werden mit einem Preisgeld von insgesamt 5000€ honoriert:

Freitag den 28.01., 17:00 – 19:00 Uhr , live auf Stew.one

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Gute Vorsätze – oder wenn es mal wieder länger dauert.

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« alle 14 Tage eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Die heutige Kolumne ist von Amanda Steinborn:

Logbucheintrag 0.20

Was wäre der Start ins neue Jahr ohne gute Vorsätze? Mehr Sport, gesünder essen, mal Urlaub machen oder Anderen Gutes tun. Die Liste ist lang und meistens flüchtig.

Gute Vorsätze eigenen sich hervorragend dafür, das soziale Gewissen zu stärken. Oft landen sie auf To-Do Listen, die immer länger werden, und bei denen klammheimlich irgendwann ein paar Punkte hinten runter fallen. Hier sorgt das leider schon mal dafür, dass ein Fahrrad trotz bester Vorsätze unverliehen oder eine Mail unbeantwortet bleibt.

Welchen Sinn haben sie also, die guten Vorsätze? Warum nicht einfach frei machen davon?

Ich nehme mir grundsätzlich zu viel vor. Meistens geht es dabei nicht darum, etwas für mich zu tun, sondern hier noch ein Projekt zu machen oder dort noch Hilfe anzubieten. Oft merke ich zu spät, dass der Tag nur 24 Stunden hat und ich nicht alle aufgebauten Erwartungen erfüllen kann. Trotzdem ist es mir wichtig, weiterhin den guten Vorsatz zu behalten, mich nicht nur für mich, sondern auch für Andere zu engagieren. Das sogenannte Ehrenamt begleitet schon so lange mein Leben, dass es mir nicht nur in den Blutkreislauf übergegangen ist, sondern ich mich auch schon früh entschieden habe, es strukturell in meinen Alltag einzubauen. So kam für mich beispielsweise nie in Frage, eine Festanstellung in Vollzeit anzunehmen, damit mir Raum für Engagement bleibt – bezahlt oder unbezahlt.

Meine Motivation dahinter ist intrinsisch. Ich habe das tief verankerte Gefühl, der Gesellschaft etwas geben und einen aktiven Beitrag zum Gemeinwohl leisten zu wollen, ohne dass dies für mich zu einem direkten Vorteil führt. Diese Einstellung muss mensch sich leisten können: Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass unser System sie mir zum einem ermöglicht und zum anderen ausnutzt, indem große Teile der Gesellschaft ohne Ehrenamt vollkommen zusammenbrechen würden. Mein guten Vorsätze führen mich also in das Paradox, gebraucht und ausgenutzt zu werden. Trotzdem ist es meine freie Entscheidung, mich einzubringen und zu engagieren.

In einer auf Basis von Lohnarbeit durchgetakteten Welt entsteht dabei oft auch im Ehrenamt der Druck von außen, alles zeitnah und komplett zu erledigen.
Um meine guten Vorsätze in die Tat umsetzen, ist Motivation der Motor, der mich antreibt. Doch Motivation braucht Zeit, sie hat ihren eigenen Rhythmus. Zu viel Takt nimmt ihr die Luft. Ehrenamt funktioniert nach anderen Regeln, weil es eben nicht nur um die Erledigung von Aufgaben, sondern um ein Gefühl von Verbundenheit oder Gemeinschaft, die Steigerung des Selbstwertes oder andere innere Bedürfnisse geht. Natürlich kann die Motivation durch äußere Gegebenheiten gefördert werden. Der eigentliche Antrieb kommt jedoch von innen. Dabei hält sich der eigene Rhythmus nicht immer an den Takt, den die Welt nach außen vorgibt.

So ist es richtig, dass Ehrenamt eben auch mal länger dauert – oder nicht alle Räder gewartet und im Verleih sind. Aber im Frühjahr sind sie wieder auf der Straße. Das ist zumindest unser fester Vorsatz.


Erstveröffentlicht am 13.01.2022 in der Printausgabe der WZ: https://www.wz.de/nrw/wuppertal/stadtteile/elberfeld/gute-vorsaetze-fuer-das-neue-jahr-oder-wenn-es-mal-wieder-laenger-dauert_aid-65258235

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Baustelle vor der Tür: Sanierung der historischen Treppenanlage

Foto von Wolf Sondermann

Wie wir schon im Jahresrückblick feststellten: »Utopiastadt ist eine Baustelle«.

Während hinter dem Haus die vielleicht internationalste Baustelle Deutschlands im Rahmen des Solar Decathlon Europe (SDE) entstehen wird, sanieren wir handkräftig die Gepäckabfertigung und das Hautgebäude. Vor einigen Monaten kam dann zusätzlich eine Baustelle vor dem Haus hinzu: die Sanierung der historischen Treppen-/Maueranlage durch die Stadt Wuppertal.

1882 erstmalig fertiggestellt, soll sie 2022 ein zweites mal eröffnet werden. Genauer gesagt bereits am 14. Mai 2022 – pünktlich zum Tag der Städtebauförderung. Nach der Fertigstellung wird dadurch ein Platz zum Verweilen und ein weiteres Fleckchen Grün geschaffen.

Die Stadt hat im Rahmen der Sanierung und der damit einhergehenden Zweckbindung einen 20 jährigen kostenfreien Pachtvertrag mit den Eigentümer*innen abgeschlossen. Darüberhinaus sollen die Fußwege rund um die Treppenanlage als öffentliche Verkehrswege gewidmet werden – das würde eine zeitlich unbegrenzte Möglichkeit der Nutzung miteinschließen.

Weitere Informationen zur Sanierung der Treppenanlage findest du hier auf der Homepage der Stadt Wuppertal.

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Mitarbeitende zur Nachhaltigkeit motivieren

Wie kann ich den eigenen Betrieb nachhaltiger gestalten?

Was haben Nachhaltigkeit und Digitalisierung miteinander zu tun?

Was haben Kommunikation und Motivation mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu tun?

Wie können wir persönlich nachhaltiger handeln im Betrieb?

Und was für eine Kommunikation braucht es, um Mitarbeitende für nachhaltiges Denken und Handeln zu motivieren?

Diesen Fragen wird am 18.01.2022 von 15:30 bis 18:30 Uhr per ZOOM nachgegangen. Durch den Workshop führt Lasse Lemm von der Neuen Effizienz gemeinnützige GmbH.

Im Fokus der Veranstaltung steht die praxisorientierte Auseinandersetzung damit, wie Kolleg:innen und Mitarbeitende motiviert werden können, Energie und Ressourcen einzusparen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen Betrieben auszutauschen und voneinander zu lernen.

Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung.

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Blick zurück auf 2021

Uff.

Mit dem Fazit sollte man dem nun endenden Jahr gerecht werden.

Nachvollziehen können das wahrscheinlich die meisten: Das Gefühl, dass einige Sachen schon anstrengend genug waren und noch ein wenig schwieriger und anstrengender wurden? Dass man irgendwie noch zurande kam und dann folgte die nächste Schippe drauf? Strich drunter, nach vorn gucken? Ja, aber. Nicht nur.

Denn für vieles, das vielleicht auch anstrengend war, kann und muss man sich irgendwann auch nochmal auf die Schultern klopfen und Danke sagen. Anlässe gibts genug, begonnen damit, dass Du diesen Text liest – wir sind alle noch da und interessieren uns füreinander, nehmen Anteil und bauen Utopiastadt. Danke! Und jetzt erst recht!

Über den zweiten Coronasommer1 haben wir einmal mehr eine Anlaufstelle für risikoreduzierte Treffen sein können – Flächen für alle1 waren wichtiger denn je. Ein kleines Stück Normalität gab es bei den Kulturveranstaltungen, die stattfinden konnten – dank engagierter Künstler*innen und Veranstaltenden, durch Test- und Impfaktionen2, die wir auch in Utopiastadt den größten Teil des Jahres über anbieten konnten. Wir haben den kompletten Utopiastadt-Campus (USC) umgezogen und damit die USC-Flächen fertig zur Übergabe gemacht, so dass die Uni Wuppertal dort alles für den Solar Decathlon Europe (SDE)2 vorbereiten kann.
Utopiastadt startete ins Digitale Handwerk2, die Beuys-Woche2 fand erfreulich kontrovers auch auf dem UST-Campus statt, mit »Homo Communis2« landeten wir im Kino, die Stadt begann die Sanierung der Treppenanlage1. Das Künstlerkollektiv »brand« bescherte uns eine große, freundliche und nicht mehr blaue Hallenwand2 an der Nordbahntrasse, die Neue Urbane Produktion mit den »Blaupausen2« eine Projektentwicklung für eben diese Halle und von der WZ gibts alle vierzehn Tage eine Kolumne, den »Logbucheintrag2« aus Utopiastadt.

Die Sanierungen im Hauptgebäude und in der Gepäckabfertigung gingen kräftig voran1 – und das trotz gelinde gesagt widriger Umstände. Auch hier haben sich nicht nur viele Uto*Pias für hunderte Stunden ins Renovieren gehängt, sondern auch in die Planung und Umsetzung coronakonformer und sicherer Arbeitsmöglichkeiten. Und trotz weniger Begegnung vor Ort, eingeschränkten Veranstaltungs- und Öffnungsmöglichkeiten und viel zu wenigen Treffen bei Bierchen, Politik, Kunst und Raum1, gab es Gemeinschaft, Zuspruch, Spenden, Lob und Anerkennung. Das ist alles nicht normal, das ist durchaus utopisch und das tut unglaublich gut.

Mit diesem guten Gefühl im Bauch wollen wir jetzt einfach in ein neues Jahr starten. In dem wird der SDE eine größere Rolle spielen – bis zu den Veranstaltungswochen im Juni1 haben wir noch einiges zu tun. Das Hauptgebäude soll dann zumindest in Teilen nutzbar sein und zeigen, was in Zukunft dort alles möglich ist. Die GPA soll unter anderem ein Anlaufpunkt für internationale Bau- und Architekturteams werden, und der Campus wird wie jedes Jahr ein Gelände sein, auf dem man gern auch mal Pause macht und Kontakte knüpft. Wichtigster Weg dort hin: jeden Samstag ab 11 Uhr treffen wir uns dafür zum gemeinsamen Workout2 – mit 2G und einem Testzentrum2 vor der Nase. 

Den vielen Uto*Pias, die dort und an zahllosen anderen Stellen mit Arbeit, Herzblut und Leidenschaft dabei sind, verdanken wir nicht nur eine trotz Pandemie weiter gewachsene Utopiastadt, sondern auch einiges an hochoffiziellem Lob. Eine Anerkennung im 2021 erstmals ausgelobten Bundespreis »Kooperative Stadt«1 wurde Wuppertal zuteil, für die gute Zusammenarbeit von Stadt und »Stadtmacher*innen« wie Utopiastadt und BOB-Campus1. Im Herbst wurde Utopiastadt mit dem Sonderpreis der NRW-Stiftung des Engagementpreises NRW2 ausgezeichnet – drücken wir uns 2022 auf Bundesebene die Daumen!

Insgesamt war 2021 nicht einfach, und auch 2022 wird seine Herausforderungen haben. Trotz allem hatten wir in den verschiedensten Projekten, zu allen möglichen Anlässen viel Grund zur Freude und – so hörte man trotz aller Pandemie – eine Menge Spaß. Es hieß sogar gelegentlich, Utopiastadt habe dem einen oder der anderen durchaus über die bedrückenderen Pandemiephasen geholfen, und genau so soll es ja auch sein.
Und wenn es eben nicht so war, wenn man nach einem anstrengenden Jahr einfach müde ist und ne Pause von der Welt vertragen könnte, dann ist das verdammt nachvollziehbar und vollkommen in Ordnung. Mal kürzer treten und tief Luft holen, wann immer sich die Gelegenheit bietet, ist auch 2022 nicht verkehrt. Aber hoffentlich wieder öfter bei persönlichen Begegnungen auf dem Utopiastadt-Campus.

Passt auf euch auf, bleibt gesund. Wir bauen Utopiastadt weiter und werden auch 2022 ein Ort sein, der Halt, Kraft und Freiraum geben kann. 

Das Leben Utopiastadt ist eine Baustelle | Foto: Richard Joos
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Impf-Update: Biontech für Alle ab 12 Jahren und für den guten Zweck

Das Ärtz*innen-Team um Utopiastadt und die Osteoprax verimpfen kommende Woche Biontech-Dosen an alle ab 12 Jahren und erhalten Unterstützung aus der Gastronomie

Schon seit einigen Wochen organisiert Utopiastadt gemeinsam mit der Osteoprax aus Wuppertal Impfaktionen am Mirker Bahnhof und auf dem Gelände der Firma Riedel. 15% der Gewinnen aller Aktionen werden dabei an die Utopiastadt gemeinnützige GmbH gespendet. Auch wurden bereits 1000€ an die Aktion Kindertal gespendet. Nun hat das Ärzt*innen Team rund um den Arzt Jan Stetter rund 400 Impfdosen Biontech übernommen, die an anderer Stelle zu viel bestellt wurden und nicht, wie geplant, verimpft werden können. Kommende Woche werden diese an alle impfwilligen Menschen ab 12 Jahren , direkt am Mirker Bahnhof, verimpft. 

Impfstoffe haben eine begrenzte Haltbarkeit, weshalb die Beteiligten nun alles daran setzen, die 400 Impfdosen zu verimpfen, bevor diese ablaufen und entsorgt werden müssten. 

Erstmals wird das Team rund um die Osteoprax auch von Mitarbeiter*innen aus dem Café Hutmacher, welches in Utopiastadt beheimatet ist, unterstützt. Das Café hat auf Grund der Pandemie die 2G+ Regelung eingeführt und daher seine Öffnungszeiten stark eingeschränkt. Kurzerhand haben die Mitarbeiter*innen ihre Hilfe bei den Impfaktionen angeboten, auch um so wegfallende Schichten zu kompensieren.  

Die gemeinsame Impfaktion findet an den folgenden Terminen statt. Termine müssen unbedingt im Vorfeld, online hier gebucht werden:

Montag – 03.01.22 – Biontech ab 12 Jahren – Utopiastadt, Mirker Straße 48, 42105

Dienstag – 04.01.22 – Biontech ab 12 Jahren – Utopiastadt, Mirker Straße 48, 42105

Mittwoch – 05.01.22 – Biontech ab 12 Jahren – Utopiastadt, Mirker Straße 48, 42105

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Engagement sichtbar machen im Quartier Mirke.

Willkommen im Quartier, willkommen auf https://quartier-mirke.de! Insbesondere das Reportage-Team Max-Mosche Kohlstadt (schreibt die Texte, rechts im Bild) und Wolf Sondermann (macht die Fotos, links im Bild) haben hier in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Seit Jahren berichten die beiden von großen und kleinen, von lauten und leisen, von offensichtlichen und versteckten Dingen aus der Nachbarschaft des Mirker Quartiers.

Um all das weiter zu ermöglichen, braucht es eine Finanzierung dieser Arbeit sowie der weiteren Bereitstellungskosten für die Website. Hier könnt Ihr Euch mit jedem gespendeten Euro daran beteiligen, diese Berichterstattung über die unterschiedlichen Facetten des Lebens im Quartier fortlaufend zu sichern.

Dafür schon mal einen herzlichen Dank!

Hier könnt ihr spenden.