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Update

Aus dem Utopiastadt Impf- und Testzentrum

+++ Update aus dem Utopiastadt Impfzentrum +++

Am 21. und 22.12.2021 impfen wir mit Moderna. Empfohlen wird der Impfstoff ab dem 30. Lebensjahr. Wir impfen aber auch jüngere Personen (über 18) nach entsprechender ärztlicher Aufklärung. Personen jünger als 18 oder Schwangere können wir leider am 21./22.12. nicht impfen. Nach der Buchung erhalten Sie von dem Ärzte-Team eine Bestätigungs-E-Mail mit weiteren Informationen zur Durchführung.

Die nächsten Termine sind: 

21.12.2021 | 18:00 – 21:00 Uhr | Utopiastadt | Mirker Straße 48 Wuppertal | Nur mit Termin | Moderna-Impfstoff | Barrierefrei 

22.12.2021 | 17:00 – 20:00 Uhr | Utopiastadt | Mirker Straße 48 Wuppertal | Nur mit Termin | Moderna-Impfstoff | Barrierefrei

BUCHE HIER DEINEN IMPF-TERMIN

+++ Update aus dem Utopiastadt Testzentrum +++

Wir haben auch über die Feiertage geöffnet. Termine sind online buchbar. Wir empfehlen schnell Termine zu buchen, da sich natürlich viele vor dem Weihnachtsfest testen lassen möchten.

BUCHE HIER DEINEN TEST-TERMIN

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Logbuch

Wie wichtig darf Ehrenamt sein?

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« alle 14 Tage eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Die heutige Kolumne ist von Richard Joos:

Logbucheintrag 0.19

Freudiger Kolumnenanlass: Beim Engagementpreis NRW 2021 hat Utopiastadt zu Nikolaus den Sonderpreis der NRW-Stiftung gewonnen. Das diesjährige Motto lautete »Engagierte Nachbarschaft«, und dazu passt Utopiastadt. Tags zuvor am 5.12. war der »Tag des Ehrenamts«, im Sommer war Flutkatastrophe, seit zwei Jahren ist Coronakrise, Engagement und Ehrenamt ist offensichtlich notwendiger und wichtiger denn je.

Ehrenamt ist aber nicht nur wichtig: es macht Spaß, stiftet Sinn und Gemeinschaft. Es macht sich sogar gut in Lebensläufen. 30 Millionen Bürger engagieren sich in Deutschland 5 Milliarden Stunden lang pro Jahr. Das berichtet der Bundesverband der Vereine und des Ehrenamtes. Mehr würde aber auch nicht schaden. Was hält die Nicht-Engagierten ab?

Freiwillig tätig zu sein, ist in mancher Hinsicht ein Privileg – denn man braucht entsprechende Ressourcen in Sachen Zeit, Kompetenzen und passender Infrastruktur. Wer ist neben den Alltagsverpflichtungen und diversen Flexibilitätszwängen präsent und frei genug, um sich in Strukturen einzubinden? Sich »flexibel zwei Stunden engagieren«, wie man zwei Stunden ins Fitnessstudio geht, ist selten möglich. Und mit mancher Tätigkeit übernimmt man eben auch Verantwortung und Verpflichtungen. Wer hat davon nicht ohnehin schon genug?

An der Stelle kann Ehrenamt auch durchaus zu wichtig werden. Dass freiwilliges Engagement Härten abfedert, die der Kahlschlag im Sozialbereich hinterlassen hat, ist keine neue Erkenntnis. Freiwillige Arbeit versorgt seit langem auch existenzielle Bereiche. Zwar sei die Sicherung des Existenzminimums rechtlich garantiert. Es sollten demnach weder Tafeln noch Foodsharing nötig sein, um Menschen ausreichend mit Nahrung zu versorgen. Allein, sie werden betrieben, aufgesucht und sie werden für ihr Engagement geehrt. Dass parallel dazu das Retten weggeworfener Lebensmittel aus Containern kriminalisiert wird, ist eine bittere Pointe.

Dass bedürftigen Menschen von Amts wegen Beratung und Hilfe zusteht, ist gesetzlich geregelt. Zu viele Existenzen hängen aber von den ehrenamtlichen Hilfen beim Formularausfüllen und bei Behördengängen ab, von freiwillig Aktiven, die Hilfsbedürftigen die notwendigen Informationen überhaupt erst liefern. Wenn hoheitliche Aufgaben ins Ehrenamt ausgelagert werden, wenn Ehrenamt sozialstaatliche Aufgaben erfüllen muss, die zuständige Akteure nicht mehr wahrnehmen, dann ist das ein untragbarer Zustand.

Ehrenamt wird – für Tätige wie Unterstützte – auf sehr ungute Weise zu wichtig, wenn darauf nicht mehr ohne drastische Folgen verzichtet werden kann. Freiwilligkeit und Freude wird schnell zu Verpflichtung und Bürde, wenn das Ausbleiben der ehrenamtlichen Leistung Existenzen gefährdet.

Utopiastadt, immerhin, ist glücklicherweise ein angenehmes Ziel fürs Ehrenamt. Man kann sich engagieren. Und man kann es auch mal eine Woche lassen, ohne dass jemand in Existenznot gerät. Und das ist gut so.


Erstveröffentlicht am 15.12.2021 in der Printausgabe der WZ: https://www.wz.de/nrw/wuppertal/stadtteile/elberfeld/wuppertal-engagementpreis-fuer-utopiastadt_aid-64655859

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Neuigkeiten

Die Impfaktion geht weiter

Jetzt, für ein Weihnachtsfest mit noch mehr Sicherheit, Impfen und Booster lassen!

Die »5-Monate«-Regel ist gefallen. Das heißt ihr könnt euch jetzt Boostern lassen! Die sehr erfolgreiche Impfaktion vom vergangenen Wochenende wiederholen wir am kommenden, sodass möglichst viele Menschen ein möglichst sicheres Weihnachtsfest feiern können.

Es gibt Biontech und Moderna (Moderna auch für 18-30 Jährige, nach vorheriger Aufklärung. Kinderimpfungen sind zur Zeit nicht möglich)

Das kommende Impfwochenende sieht wie folgt aus. Bucht euch jetzt schnell einen Termin auf www.impfzentrum.utopiastadt.eu

17.12.2021 | 16:00 – 20:00 Uhr | Utopiastadt | Mirker Straße 48 Wuppertal | Nur mit Termin | Biontech- und Moderna-Impfstoff | Barrierefrei

18.12.2021 | 10:00 – 16:00 Uhr | RIEDEL Communications | Uellendahler Str. 353, Wuppertal | Nur mit Termin | Moderna-Impfstoff | Nicht barrierefrei

19.12.2021 | 10:00 – 16:00 Uhr | RIEDEL Communications | Uellendahler Str. 353, Wuppertal | Nur mit Termin | Moderna-Impfstoff | Nicht barrierefrei

Das Testzentrum direkt bei Utopiastadt hat nach wie vor geöffnet und ist unter www.testzentrum.utopiastadt.eu zu erreichen.

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Impfaktion!

BUCHE JETZT DEINEN IMPFTERMIN

Das Team der Osteoprax Stetter aus Wuppertal baut ein Impfzentren auf dem alten Bahnsteig des Mirker Bahnhofs und an anderen Locations in Wuppertal auf. Wir unterstützen das Team dabei, um so einen weiteren wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie leisten zu können. Darüber hinaus werden 15% der Gewinne, die bei den Impfaktionen entstehen, an Utopiastadt gespendet. 

Termine und Infos

Termine und Information rund um die Erst-, Zweit- und Boosterimpfung (ab 5 Monaten nach der Zweitimpfung) findest du hier: einfach-impfen.testzentrum.cc

Die nächsten Termine sind: 

11.12.2021 | 10:00 – 22:00 Uhr | Utopiastadt | Mirker Straße 48 Wuppertal | Nur mit Termin | Nur Moderna-Impfstoff | Barrierefrei 

12.12.2021 | 10:00 – 22:00 Uhr | RIEDEL Communications | Uellendahler Str. 353, Wuppertal | Nur mit Termin | Nur Moderna-Impfstoff | Nicht barrierefrei

Support

Wenn du Hilfe brauchst, oder Fragen hast, steht das Team der Osteoprax Stetter gerne zur Verfügung. Du erreichst es unter: info@osteoprax-stetter.de

Zum Testzentrum (!) geht es hier entlang.

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Ausgezeichnet

Hurra! Beim Engagementpreis NRW wurden wir mit dem Sonderpreis der Nordrhein-Westfalen-Stiftung ausgezeichnet! Wir freuen uns sehr und bedanken und ganz herzlich für die Anerkennung der Arbeit aller Utos und Pias hier vor Ort: https://www.engagiert-in-nrw.de/engagementpreis-nrw-2021-drei-hervorragende-projekte-aus-dortmund-siegen-und-wuppertal-ausgezeichnet

Einen herzlichen Glückwunsch auch an den Nachbarschaftstreff im Althoffblock in Dortmund sowie dem Projekt »Lebensmittel als Kultur- und Gemeingut« des Heimat- und Verschönerungsvereins Siegen-Achenbach e.V. Und natürlich großen Respekt an alle Mitnominierten Projekte und ihre Arbeit an einer gelingenden Gesellschaft: https://www.engagiert-in-nrw.de/engagement-des_monats-2021.

Screenshot aus Videokonferenz zur Preisverleihung Engagementpreis NRW 2021
Präsident der NRW-Stifung und Staatsminister a. D. Eckhard Uhlenberg bei der Laudatio und hocherfreute Utopist:innen. | Quelle: Twitter @ENGAGIERTinNRW
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Logbuch

Erst träumen, dann machen!

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« alle 14 Tage eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Die heutge Kolumne ist von Lea Schöning:

Logbucheintrag 0.18

Wenn Beteiligungsformate für die Entwicklung einer Fläche von Kommunen organisiert werden, geschieht dies oftmals unter festen Maßgaben und engen Rahmenbedingungen. Vom Baurecht bis hin zum Brandschutz – bevor es überhaupt mit dem Nachdenken über die Gestaltung eines neuen Raumes losgeht, befindet man sich in einem Dschungel aus Regularien, Machbarkeitsstudien und Paragraphen. Viel zu häufig ist der Zielhorizont bereits abgesteckt und jede kreative Spinnerei, jede fantastische Vorstellung wird in nullkommanix zu Nichte gemacht. Zack – Die Realitätsfalle schnappt zu!

Sich aus Sachverhalten und Realitätsfragen zu befreien ist manchmal gar nicht so leicht. Doch sollten wir uns hiervon so einfach entmutigen lassen? Als unser Projektteam sich diesen Sommer an die Aufgabe wagte, einen Entwicklungsprozess zur Zukunft der Speditionshalle auf dem Utopiastadt Campus anzustoßen, standen wir vor eben dieser Herausforderung: Die Realität – ein großer Wellblechkasten ohne Fenster – schien zunächst weniger einladend für wilde Visionen und neue Utopien. Doch ein Blick hinter die Fassade regte die Wunschproduktion schnell an: 3500qm Fläche für kreative Manufakturen, handwerkliche Bildung und Gemeinschaft? Eine Pilzfarm, ein große Schaukel oder eine Rollschuhdisco?

Ich glaube, dass es wichtig ist die Phase des Träumens und Wünschens bei der Flächenentwicklung nicht zu übergehen. Indem wir ein Bild von einer wünschenswerten Zukunft entwerfen, erkennen wir, wo es im hier & heute hakt und was wir tun müssen, um unserer Wunschvorstellung näherzukommen. Ob es sich bei dieser Vorstellung um eine reine Utopie handelt, spielt dabei keine Rolle. Denn Visionen, Träume und Emotionen bilden die Basis und die Motivation für unser Handeln. Sie sind der Beginn jeder neuen Entwicklung. Sie sind unser Wegweiser, helfen mit Herausforderungen umzugehen und bilden die Blaupause für den nächsten Schritt in die Stadt der Zukunft.

Für unsere Träume brauchen wir Raum zum Experimentieren und Orte, an dem ein Diskurs eröffnet wird, wie wir miteinander leben wollen. Und wenn Neues entstehen soll, braucht es Raum für Ungeplantes. Solche Räume sind in unseren Städten rar geworden. Doch Utopiastadt ist einer davon: hier gibt es viel Raum – zum Beispiel eine 3500qm große Halle, die darauf wartet mit Visionen und Leben gefüllt zu werden. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs toben sich deshalb bis zum Jahresende fast 30 Teams mit ihrer geballten Kreativität an der Halle aus. Doch gibt es sicher weitere Träume zur Entwicklung der Halle.

Du hast Lust mitzuträumen?
Wir laden dich ein, deine Ideen und Wünsche für die Nutzung der großen Halle bis zum 12. Dezember mit uns zu teilen! Postkarten und ein blauer Ideenbriefkasten finden sich dafür vor dem Hutmacher am Bahnsteig. Ideen können ebenfalls online abgeschickt werden unter www.neue-urbane-produktion.de/ideenwettbewerb/ideenbriefkasten.

Luftaufnahme der Speditionshalle auf dem Utopiastadt-Campus neben der Nordbahntrasse am Bahnhof Mirke.
Foto: Thorben Kraft

Erstveröffentlicht am 02.12.2021 in der Printausgabe der WZ: https://www.wz.de/nrw/wuppertal/stadtteile/elberfeld/erst-traeumen-dann-machen_aid-64391975

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Der Aufbau eines internationalen Großevents beginnt

Pressemitteilung

Vom 10. bis 26. Juni 2022 findet das öffentliche Finale des Solar Decathlon in Wuppertal statt. 18 Studierenden-Teams aus elf Ländern bauen dafür an der Nordbahntrasse klimafreundliche Häuser. Die dazu benötigten Flächen wurden nun an die Bergische Universität Wuppertal übergeben. In den nächsten Monaten kann zwischen der Alten Glaserei, Utopiastadt, der Uellendahler Straße und dem Kulturkindergarten der Aufbau eines internationalen Großevents beobachtet werden.

In Wuppertal entsteht in den kommenden Monaten das Eventgelände für den Solar Decathlon Europe 21/22 (SDE 21/22). Der internationale Hochschulwettbewerb für nachhaltiges Bauen und Wohnen in der Stadt wird von der Bergischen Universität Wuppertal organisiert. Ab Oktober 2021 und bis einschließlich Juni 2022 hat die Universität die Flächen nördlich der Nordbahntrasse gepachtet. Diese Flächen werden von der Utopiastadt gGmbH, der Alten Feuerwache gGmbH und der Renaissance Immobilien und Beteiligungen AG zur Verfügung gestellt.

Damit die vorbereitenden Arbeiten beginnen können, wurden die Flächen geräumt: So haben im August und September die Utopist:innen, mit viel ehrenamtlichem Engagement, bereits Stück für Stück die Utopiastadt Campus Raumstation mit Fahrradverleih, Kaffeerösterei und Farmbox, die Außenlagerflächen und den Biergarten zurückgebaut. Auch das Dach der Stadt hat ihr Festivalgelände wieder geräumt.

Die Vorbereitungen beginnen nun auf dem westlichen Teil der Fläche: Im Zuge der Vorbereitung muss dort zum Beispiel Infrastruktur geschaffen werden. Dazu gehören u.a. Frisch- und Abwasser, Strom und Glasfaser. Auch die Beschaffenheit des Bodens wird geprüft. Dieser muss, wenn nötig, teilweise ausgetauscht und nachverdichtet werden, damit er nicht nachgibt, wenn die Teams 2022 ihre Häuser bauen. Für die Veranstaltung werden Wege und ein attraktives Außengelände angelegt. Die baulichen Vorbereitungen rund um den Solar Decathlon werden vom Planungsbüro Kremer & Partner koordiniert.

Um die Sicherheit auf der Baustelle zu gewährleisten, wurde der nördliche Teil der Flächen bereits mit einem Bauzaun abgesperrt. Ob die Flächen im Herbst und Winter teilweise noch einmal geöffnet werden können, wird momentan noch geklärt. «Wir streben eine temporäre Öffnung von Teilen der Flächen an. Damit möchten wir den Wuppertaler:innen auch während der Bauphase den Zugang ermöglichen, sofern es Sicherheit und Bauablauf zulassen. Der Solar Decathlon steht für nachhaltige soziale Städte – dazu gehören auch wichtige öffentliche Flächen wie an der Trasse”, betont Dr. Daniel Lorberg, Direktor des SDE 21/22.

Die Flächen sind auch über die Pandemie hinaus wichtige Aufenthaltsflächen für das Quartier. «Genau deshalb haben wir große Teile der Flächen ja ursprünglich gesichert. Sie bleiben auch nach dem SDE eine Experimentierflächen für das Quartier, für Initiativen, für urbane Produktion, Kunst, Musik und Gesellschaft. Die nächsten 9 Monate stehen im Zeichen der Experimente rund um den Solar Decathlon”, sagt Christian Hampe, Geschäftsführer der Utopiastadt gGmbH.

Weitere Flächen werden von der Alten Feuerwache Wuppertal und der Renaissance Immobilien und Beteiligungen AG zur Verfügung gestellt. «Mit der Bereitstellung unserer Fläche an der Nordbahntrasse unterstützt die Alte Feuerwache Wuppertal sehr gerne den Solar Decathlon. Wir freuen uns, dass wir in Verbindung mit diesem Event viele Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zusätzlich anbieten können. Wir hoffen, dass somit alle Menschen aus dem Mirker Quartier von dieser einzigartigen Veranstaltung profitieren”, sagt Joachim Heiß, Geschäftsführer der Alten Feuerwache gGmbH.

Auch Christian Baierl, Vorstand der Renaissance Immobilien und Beteiligungen AG, fördert die Austragung des Events in der Mirke: «Der bisherige Eigentümer der Nordflächen wollte das Grundstück zum 31.12.2020 verkaufen. Damit hätte das Grundstück nicht mehr zur Verfügung gestanden und der gesamte Solar Decathlon wäre gefährdet gewesen. Daher hat mich die Stadt Wuppertal mit Herrn Prof. Uwe Schneidewind gebeten dieses Grundstück zu kaufen. Das habe ich gemacht und freue mich ganz besonders, dieses großartige Projekt mit der kostenlosen Überlassung meiner Grundstücksflächen zu unterstützen.”

Dass der Solar Decathlon in 2022 an diesem Ort stattfindet, ist kein Zufall: Dem Event ging ein Ideenwettbewerb im Rahmen der Förderinitiative »EnEff.Gebäude.2050« voraus, in dem das Team um die Bergische Universität Wuppertal, die Stadt Wuppertal, das Wuppertal Institut, Utopiastadt, die Neue Effizienz und die damals noch existierende Wuppertaler Quartiersentwicklungsgesellschaft für ihren Vorschlag »Solar Decathlon goes Urban« mit einem ersten Platz ausgezeichnet wurde. Dieser Vorschlag war in der Folge die Grundlage für den SDE 21/22 in Wuppertal, für den die Bergische Universität Wuppertal die Förderung einwerben und sich anschließend bei dem internationalen Wettbewerb um die Austragung durchsetzen konnte.

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Spread the word, not the virus | Testzentrum | 2G | Impfaktionen

Die aktuelle Situation veranlasst uns dazu, einige akute Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um dabei zu helfen die Pandemie in den Griff zu bekommen. Aber wir wären keine Utopist:innen, würden wir nicht wirklich Alles geben, um zu verhindern, in der Pandemie die Lust und Freude am Leben zu verlieren. Es folgt unser utopische Maßnahmen-Potpourri 

1. Ab heute, Freitag den 19.11.21, gilt für den Hutmacher die 2G-Regel bis auf Weiteres

2. Parallel funktionieren wir unseren geplanten Weihnachtsmarkt auf dem Bahnsteig, direkt an der Nordbahntrasse zu einem Testzentrum um. Hierfür suchen wir dringend Personal! Wer dabei sein möchte, meldet sich bitte bei tz(@)utopiastadt.eu 

3. Gleichzeitig suchen wir für die Dezember-Wochenenden Kulturschaffende, die eine unserer Markt-Hütten bespielen wollen. DJ-Sets, Lesungen oder kleine Konzerte – alles ist möglich! Das ganze passiert dann bei Glühwein, guter Stimmung und frisch getestet vor dem Hutmacher unter Lichterketten-Schein ?

4. Sobald das Testzentrum wieder eröffnet ist, gilt im Hutmacher und bei allen Veranstaltung in Utopiastadt die 2G+ Regel (Geimpft/Genesen und getestet).

5. Gemeinsam mit der Stadt Wuppertal planen wir gerade für Dezember weitere Impfaktionen in und um Utopiastadt

Und dann machen wir die Pandemie endlich zusammen platt, ok?! 

Let’s go!

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Logbuch

Wen laden einladende Plätze eigentlich ein?

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« alle 14 Tage eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Die heutge Kolumne ist von David J. Becher:

Logbucheintrag 0.17

Armut bekämpfen. Eine Parole, auf die sich vom alternativen Plenum bis zur konservativen Sonntagsrede fast alle Gesellschaftsschichten schnell einigen. Weil dabei aber wohl alle etwas anderes meinen und 3.000 Zeichen nicht ausreichen, das sorgfältig zu sortieren, schnappe ich mir nur einen Teilaspekt dazu in der Stadt- und Quartiersentwicklung.

Auch da taucht Armut als Thema auf. Und auch hier würden viele die genannte Parole unterschreiben. Was leider viel zu oft tatsächlich passiert, ist, dass nicht Armut, sondern eher Arme bekämpft werden. Mal offensiv durch deutliche Preissteigerungen bei saniertem Wohnraum, meist aber schleichend durch ein Verhalten, das Armut so beständig macht, selbst in einer der reichsten Gesellschaften der Welt: Ignoranz.

Ich bin sehr privilegiert. Ich hatte bis heute stets genug Zeit, Geld und Gelegenheiten für ein gutes Leben. Von familiärer Unterstützung und strukturellen Vorteilen durch Hautfarbe und Geschlecht hab ich da noch gar nicht geredet. Aber was ist mit meinen Nachbar:innen? Und wenn ich mir schon anmaße, über Beteiligung und Stadtentwicklung zu diskutieren – wie kann und muss ich die Bedarfe derer beachten, die aus struktureller Benachteiligung schlicht nicht die Gelegenheiten haben, überall mitzureden?

Diese Frage wurde mir beim Stadtentwicklungssalon zur Gold-Zack-Fabrik sehr präsent: Wir sprachen in einer Workshop-Runde angeregt über den Platz zwischen Gebäude und Wiesenstraße: Eine fast ausschließlich als Parkplatz genutzte Fläche ohne ansprechendes Entrée und mit vielen dunklen, verwucherten Ecken. Von uns rasch als ‚wenig einladend‘, ‚düster‘ oder ’schmuddelig‘ wahrgenommen. Mit der guten Lösung, dass bei Weiterentwicklung der Immobilie hier eine Öffnung mit viel einladenderem Charakter erreicht werden könnte. Viel einladender. Aber für wen eigentlich?

Wenn ich weder Geld hätte für übliche Freizeitaktivitäten, noch für Klamotten, die ich wirklich mag, wenn ich zudem keinen Wohnraum hätte, der mir ein angenehmes Zuhause bietet und mich ständig latent von der Gesellschaft abgelehnt fühle. Würde ich dann klassisch repräsentative Orte als wirklich einladend empfinden? Wären die ganzen freundlich und ansprechend hergerichteten Begegnungsorte tatsächlich auch freundlich zu mir? Damit möchte ich nicht behaupten, dass benachteiligte Menschen Schmuddelecken wollen, ganz im Gegenteil! Aber wenn wir aus privilegierten Impulsen offene Räume gestalten, dann werden sie möglicherweise nur auf uns Privilegierte offen wirken.

Und wenn wir in unseren Quartieren immer mehr Räume so verändern, dass wir zunehmend weniger Menschen wahrnehmen, die von Armut betroffen sind – spätestens dann müssen wir dreimal so genau hinsehen, was wir mit der Gestaltung eigentlich bekämpft haben. In zu vielen Fällen ist es nicht die Armut.


Erstveröffentlicht am 18.11.2021 in der Printausgabe der WZ: https://www.wz.de/nrw/wuppertal/stadtteile/elberfeld/wuppertal-wen-laden-einladende-plaetze-eigentlich-ein_aid-64161923

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Azubis für digitales Bauen qualifizieren

Start des 2. Durchgangs von DigIT_Campus für Azubis

Aufmaß digital? Bauprojektmanagement und Bauhoforganisation mit Hilfe neuster Software? Flugdrohne und VR-Brille nutzen?

Auszubildende aller Bau- und Ausbaugewerke ab dem 2. Lehrjahr haben die Chance, sich kostenlos weiterzubilden. Denn DigIT_Campus für Azubis geht im Bergischen Städtedreieck in die 2. Runde. Von Mitte Dezember (13.12.21) bis Mitte Juni (18.06.22) nächsten Jahres steht dann zweimal im Monat digitales und nachhaltiges Bauen in gewerkeübergreifenden Teams auf dem Programm – in Utopiastadt und der Bergischen Universität Wuppertal. Anmeldungen für das BMBF-geförderte Programm sind ab sofort möglich.

Das Azubi-Programm besteht aus 6 aufeinander aufbauenden Modulen im Umfang von insgesamt 13 Tagen. Nachdem der 1. Durchgang 2020/2021 coronabedingt nur digital stattfinden konnte, freuen sich die Mitarbeitenden der Bergischen Universität Wuppertal (Bauingenieurwesen), der Neuen Effizienz gemeinnützige GmbH und der UTOPIASTADT gemeinnützige GmbH jetzt darauf, die Azubi-Teams in Präsenz begrüßen zu dürfen.

»Das Besondere an unserem Programm ist nicht nur, dass hier bereits Auszubildende lernen, was durch den Einsatz digitaler Werkzeuge im Bauhandwerk alles möglich ist, sondern vor allem auch, dass sie mit Azubis aus unterschiedlichen Gewerken im Team zusammenarbeiten«, erklärt Miriam Venn, Projektleiterin von DigIT_Campus. »Selbst kaufmännische Auszubildende der Handwerkbetriebe profitieren enorm vom Programm, weil sie die Zusammenhänge von Baustelle und Büro am Ende besser verstehen und eine Gesamtidee von einem Bauprojekt über alle Bauphasen hinweg bekommen.«

Daneben werden Teamarbeit, Zeitmanagement und gute Kommunikation im Programm bewusst trainiert. Auch hier werden gute Leistungen mit Punkten belohnt, denn die Teams stehen im spielerischen Wettbewerb zueinander. »Siegerteam des ersten Durchgangs war die 4-Bieber-Bande«, erklärt Venn, »sie durfte sich über einen Flugdrohnenworkshop als Preis freuen.«

Die Teilnehmenden Azubis müssen für die Weiterbildungstage, die bewusst variieren, freigestellt werden. »In der Regel ist das kein Problem«, so Venn weiter, »wir stehen zum Beispiel mit vielen Berufskollegs in Kontakt. Die Fachlehrer:innen unterstützen uns ebenso wie die Handwerkskammer Düsseldorf, die Kreishandwerkerschaften und viele weitere Akteure.«

Weitere Infos und Anmeldung zum Programm.



Am 18.11.21 findet zudem von 16-17 Uhr eine Online-Infoveranstaltung zum Projekt statt. Interessierte Betriebe können sich aber auch telefonisch (0176/205 215 75, Frau Venn), per Mail (info@digitcampus.de) oder persönlich über das Programm informieren.

Außerdem: Betriebe, die keine Auszubildenden haben, können trotzdem vom DigIT_Campus profitieren. Neben dem Schulungsprogramm für die Azubis gibt es auch zahlreiche kostenlose Veranstaltungen und Qualifizierungsangebote für die Betriebe selbst.