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20.6. | Coforschung:Kolloquium

Do. 29.6., 10:15-12:00 Uhr, | https://meet.devtal.de/coforschung (keine Anmeldung nötig.)

Dieses Mal freuen wir uns auf Beiträge aus und über Wuppertal von Felix Kruthaup und Suanne Schäfer.

Felix hat im Rahmen des Projektes SInBa einen ausführlichen Blick auf den lokalmedialen Diskurs um Wohnungsbau in Mannheim und Wuppertal geworfen. Mit Hilfe einer qualitativen Diskursanalyse mehrerer hundert Zeitungsartikel kann gezeigt werden, dass der nationale Diskurs um ‘zu wenig Wohnungsbau’ häufig auf die lokale Ebene übernommen wird, ohne der Situation vor Ort ausreichend Beachtung zu schenken. Der Diskurs wird wesentlich von einer Diskurskoalition strukturiert, die über klassische politische Konfliktlinien Bestand hat, und den sozial-ökologischen Wandel des Wohnungswesens nachhaltig ausbremst.

Susanne befasst sich derzeit im Rahmen ihrer Bachelorarbeit mit der Gestaltung des öffentlichen Raumes. Ihr Fokus liegt hierbei auf der Entwicklung eines Stadtmöbel-Konzeptes für das Wuppertaler Quartier Mirke. Dabei beleuchtet sie gerade das Viertel auf seine Identitätsparameter sowie (mögliche) Bedarfe, um im weiteren Vorgehen richtungsweisende Anknüpfungspunkte für ihre Konzeptphase abzuleiten. Ihre Intention ist es, ein Konzept zu entwickeln, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt, die Qualitäten des Quartiers Mirke widerspiegelt und natürlich auch das soziale Miteinander fördert.

Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch!

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12.6. | Aktionstag im Rahmen der Aktionswoche Alkohol 2024

An der Nordbahntrasse, auf dem Utopiastadt Campus am Mirker Bahnhof stellt die Wuppertaler Suchthilfegemeinschaft mit der Fachstelle für Suchtvorbeugung, den Suchtselbsthilfeverbänden, Blaues Kreuz und Kreuzbund, den Beratungsstellen der Sucht- und Drogenhilfe und dem FASD Beratungszentrum der Caritas Wuppertal/Solingen e.V. gemeinsam ihre breitgefächerten Angebote vor. 

Unterstützt von zahlreichen Kooperationspartnern wie Utopiastadt, dem Café Hutmacher, dem Team der alten Feuerwache, der Polizei Wuppertal, der Praxis für Heilpädagogik ›das Trömmelchen‹, Tal Studio/Tal Therapie und Nikolas Geschwill (Drumcircles) wird ein bunter Aktionstag geboten.
Mit vielen Mitmachaktionen für Klein und Groß und Informationsständen für interessierte Bürgerinnen und Bürger, Sucht- und Drogenkranke und deren Angehörige und Mitbetroffene. 

Programm

Tal Studio Wuppertal 

  • 14:30 Uhr bis 15:00 Uhr: Kinderyoga  
    Sowohl im Zelt als auch im Raum bei Regen möglich (Übungen im Stehen) 
  • 15:30 Uhr bis 16:00 Uhr: Resilienz als Input mit praktischer Übung 
  • 16:30 bis 18:00 Uhr: Kunsttherapie aktiv erleben

Das Trömmelchen – Heilpädagogische Praxis 

  • 13:30 Uhr bis 16:00 Uhr 
  • Kindergarten- und Vorschulkinder
  • Bewegungsparkour mit allen Sinnen
  • Benötigt ggf eine kleine Unterstellfläche für empfindliche Gegenstände

Kooperation aller Gruppenangebote in Wuppertal für Kinder aus psych. und suchtbelastenden Familien:

  • 11:00 bis 18:00 Uhr: Rauschbrillen Parcours
    Der Parcours mit Rauschbrillen bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine eindrückliche Erfahrung, die Risiken und Gefahren des Alkoholkonsum auf anschauliche Weise zu verdeutlichen. Die Teilnehmenden absolvieren verschiedene Aufgaben und Hindernisse, während sie eine spezielle Brille tragen, die den Zustand von einem Alkoholrausch simuliert. Dadurch wird ihnen unmittelbar vor Augen geführt, wie stark ihre Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt werden. Dieser Parcours dient als pädagogisches Werkzeug, um in zwangloser Atmosphäre beispielsweise über die Themen »Feiern mit Alkohol« und »die Heimfahrt von der Party« ins Gespräch zu kommen. Die realitätsnahe Darstellung sensibilisiert die Teilnehmenden nachhaltig für verantwortungsbewusstes Verhalten und schärft ihr Bewusstsein für die Risiken, die mit dem Konsum von Alkohol einhergehen. So trägt der Parcours dazu bei, präventiv aufzuklären und die Entscheidungs-, Konsum- und Risikokompetenz der Teilnehmenden zu stärken.(Angebotszeitraum 11 – 18 Uhr)
  • 13:00 bis 18:00 Uhr, alle 30 Min.: Drum Circle
    »Drum Circles bringen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, Generationen und Einkommensklassen unabhängig von vorangegangener musikalischer Erfahrung zusammen. Die Trommel ist dabei eine Art der Kommunikation und wird so zur Basis für eine gemeinschaftliche Erfahrung. Sie eröffnet damit unzählige Einsatzmöglichkeiten in der musikalischen Bildung, in der Vereins- und Sozialarbeit oder als Training und Coaching – und natürlich in offenen Drum Circles für Interessierte.« Nikolas Geschwill
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Immovielien-Austausch #5 – Energiegemeinschaften

Ort und Zeit:

  • Am 20.03 um 17:00 Uhr
  • Online
    (Ihr bekommt den Zugangslink für Zoom, wenn ihr euch anmeldet, Mailadresse ganz unten.)

Inhalt:

Energie gemeinsam in Immobilien und mit der Nachbarschaft zu nutzen war bisher gar nicht so einfach. Die Komplexität in der Genehmigung von Erneuerbaren-Energien-Anlagen, die überbordende Bürokratie und die fehlende Regulatorik, die das Teilen der Energie in Gemeinschaften ermöglicht, erschwerte vieles in der Energiewende.

Das ändert sich nun mit der neuen Regelung zum Energie-Sharing: Innerhalb eines 50-km Radius kann Energie in einer sogenannten Energiegemeinschaft geteilt werden. In Österreich haben sich diese bereits erfolgreich etabliert. Jetzt sind wir dran!

Netzwerkmitglied Marina Braun klärt auf:
Was bedeutet das explizit für Baugenossenschaften, gemeinschaftliche Wohnprojekte und andere Immovielien und wo lassen sich Kosten einsparen zum Beispiel durch den Eigenaufbau der Anlagen? Im Anschluss an ihren Input möchten wir mit euch in den Austausch kommen: Welche Hürden gibt es bei der gemeinsamen Nutzung von Strom und Wärme in Immobilien und in Quartieren? Welche Lösungsansätze werden diskutiert und umgesetzt?

Der zweite Referent der Veranstaltung ist Mirco Beisheim. Mirco arbeitet beim KulturEnergieBunkerAltonaProjekt (KEBAP) in Hamburg. Er kann davon berichten, wie sich Menschen zu einer Energiegenossenschaft zusammenfinden, als auch welche Herausforderungen auftreten können. Mirco hat bereits viele Erkenntnisse zum Thema ›Durchleitung durch Fernwärmenetz‹ gesammelt. Aktuell sind sie dabei ihr eigenes Netz zu bauen.

Programm der Veranstaltung:

  • Vorstellung Kebab und einführende Worte – Mirco
  • Vorstellung revoluSUN und einführende Worte – Marina
  • Energie in Bürger:innenhand: Status Quo in Deutschland, Win-Wins, Hürden & Hemmnisse, Was können Energiegemeinschaften hier leisten? – Marina
  • geführte Diskussion von Marina und Mirco mit einigen Fragen wie
  • Energiegemeinschaften: Wärme und Stromnetze in Bürger:innen-Hand -Was kennen Sie bisher für Praxisbeispiele?
  • Subventionen von Energiegemeinschaften: Was wäre nützlich/förderlich?
  • Quartierskonzepte á la Kebab: Wie kann man die regulatorischen Rahmenbedingungen für solche Genossenschaftsprojekte verbessern?
  • Resilienz von Energiegemeinschaften: Was steckt da hinter?

Anmeldung:

Wenn Ihr Lust habe an der Veranstaltung teilzunehmen, meldet Euch gerne unter der E-Mail-Adresse: kontakt@netzwerk-immovielien.de an.

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Logbuch

Zu Gast in der Villa-Flaire

Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« regelmäßig eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.

Diese Kolumne ist von Eberhard Fahle:

LOGBUCHEINTRAG 0.47

Eine Einladung zum Sommercamp des Verbund Offener Werkstätten hat uns in diesem Jahr ins ländliche Umfeld von Nürnberg geführt. Teilnehmer aus ganz Deutschland trafen sich hier zum persönlichen Erfahrungsaustausch über Organisation, Ehrenamt und erfolgreiche Konzepte der gemeinwohlorientierten Arbeit. In den vielen Gesprächen, die wir an diesem Wochenende geführt haben, ist schnell klar geworden: alle Projekte leben nur von den Menschen, die sich hier engagieren. Dabei ist es eigentlich egal, ob man sich in einer Kellerwerkstatt in Hamburg oder an einem ehemaligen Bahnhof trifft. Die Herausforderungen und die Möglichkeiten sind fast überall gleich.

Ein besonders schönes Beispiel liefert der Gastgeber der Veranstaltung: Die Villa-Flaire steht mitten in einem 22.000m² großen Waldstück in der kleinen Gemeinde Schwarzenbruck. Angefangen hat alles vor vielen Jahren mit selbst organisierten Partys und Kunstaktionen an wechselnden Orten, jetzt ist daraus mit viel persönlichem Einsatz eine große Kultur- und Begegnungsstätte entstanden. Der Weg dahin war die Entwicklung eines tragfähigem finanziellen Konzepts und dem persönlichen Engagement in der Kommunalpolitik der Gemeinde. Nur so war es möglich, als Gesprächspartner bei Banken und Politik ernst genommen und letztendlich Eigentümer des gesamten Geländes zu werden.

Das größte Gebäude auf dem Areal wurde in den letzten Jahren durch ehrenamtlicher Arbeit fertig saniert. Das Atelier für Künstler ist bereits aktiv und auch die Gastronomie wäre sofort startbereit, wenn hier nicht noch die letzten behördlichen Genehmigungen für eine offizielle Eröffnung fehlen würden. Hier wird es dann auch ein Angebot für ältere Menschen geben, was im ländlichen Umfeld sonst eher selten zu finden ist.

Überall auf dem Gelände verstecken sich aber noch kleine Häuser, Schuppen und Gebäude, die nur darauf warten, neue Projekte und Ideen zu beherbergen. Manche sind bereits nutzbar, aber die meisten benötigen noch viel Handarbeit, bis die Räume für ein Tonstudio, Yoga und eine Offene Jungendarbeit fertig sind. Die Werkstatt der Villa-Flaire ist zum Glück schon eingerichtet und wird fleißig genutzt; unverzichtbar bei einem solchen Projekt, bei dem fast alles durch ehrenamtliche Arbeit getragen wird.

Workout in der Villa-Flaire ist übrigens an jedem Samstag, das kennen wir schon aus Utopiastadt. Das war auch trotz der Veranstaltung an dem Sommercamp-Wochenende so. Neben den Vorträgen und Diskussionsrunden zu offenen Werkstätten gab es für alle Besucher auch immer die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen. In nur 2 Tagen entstand so ein imposanter Torbogen aus Holz, der einen neuen Zugang zum Gelände markiert.

Was wir persönlich aus dem Wochenende mitgenommen haben, war der ansteckende Enthusiasmus der vielen Freiwilligen, die Spaß daran haben, gemeinsam mit anderen neue Möglichkeiten und Räume zu erschaffen, die jedermann offen stehen.

Für die nächste Reise nach Süden ist ein weiterer Besuch der Villa-Flaire auf jeden Fall eingeplant!


Erstveröffentlicht am 14.10.2023 in der Printausgabe der WZ.