Das Orgateam Forum:Mirke lädt am 28.11. von 17.00 – 18. 45 Uhr zu einem Treffen der Solidarischen Mirke ein. Insel e.V. im ADA hat uns dafür den Raum im oberen Stock zur Verfügung gestellt. Wir wollen gemeinsam weitere Schritte zu einer Solidarischen Mirke vorbereiten und sehen, welche Angebote kurz- oder längerfristig auf die Beine gestellt werden können.
In unserem Quartier gibt es viele Menschen, die gerade in der jetzigen Zeit mit Inflation und steigenden Energiekosten erhebliche finanzielle Probleme bekommen. Welche Auswirkungen dies auf die Lebenssituation der betroffenen Menschen hat, wurde uns beim letzten Forum eindrücklich geschildert. Wir, das Orgateam sind der Meinung, dass wir diese Situation im Quartier nicht ignorieren dürfen, sondern uns im Sinne einer Solidarischen Mirke für eine Verbesserung einsetzen müssen.
Im Quartier besteht bereits viel Engagement: Hausaufgabenhilfe in der Feuerwache, Lebensmittelausgabe in der Diakoniekirche, Hilfe bei Anträgen und Erläuterung von Amtsbriefen. Das sind nur einige Beispiele.
Darüber hinaus gibt es sicher noch viel weitere Bedarfe im Quartier! Diese wollen wir bei unserem Treffen von Euch/Ihnen erfahren und Möglichkeiten besprechen, wie wir Quartiersbewohnende Angebote aufbauen können, um hier zu unterstützen.
Bei dem Termin werden wir ausloten, welche Angebote hier im Quartier wichtig wären und wer dazu bereit ist, bei diesen Unterstützungen zu helfen. Aber auch schauen, was es schon alles gibt und wie alle davon erfahren können.
Lasst uns gemeinsam überlegen, welche Möglichkeiten wir haben und uns dann für ein solidarisches Zusammenleben einsetzen!
Am letzten November Donnerstag, den 24.11., laden wir euch zu unserem HipHop Nachmittag und Abend ein. Wir starten mit einem HipHop Tanzworkshop unter der Leitung von Linda Lünser. Im anschließenden HipHop Workshop mit KiTma e.V. erfahrt ihr mehr über die Geschichte des HipHop und könnt am Open Mic selber Freestylen. Um 21 Uhr rundet Akanni den Abend mit einem Konzert ab und leitet fließend in eine Partynacht ein.
Die Veranstaltung ist kostenlos, meldet euch einfach an über info@kitma.org
24.11.2022 | Spontan Only Hut | MarkMoon | Utopiastadt
MarkMoon ist umtriebig und muss irgendwann mal Jack Johnson begegnet sein – zumindest klingt es so. Im Sommer belebt er die Straßen Europas als Straßenmusiker mit seiner Gitarre, Mund-Trompete und Stimme. Mark ist immer wieder auf Treppchen von New Comer Contest und schreckt vor Festival-Bühnen nicht zurück.
Jetzt ist Mark zufällig in Wuppertal und hat Lust den Hutmacher spontan mit ein bisschen sonniger Melancholie zu beglücken. Wir sagen natürlich JA und freuen uns auf ein besonderes, spontanes #onlyhut Konzert.
In der „Only Hut“-Reihe verzichten wir bewusst auf Eintritt, um niederschwelligen Zugang für jede/n zu Kultur und Musik zu ermöglichen. Während 1-2 Hutrunden bestimmst du deinen Eintrittspreis selber – je nachdem wieviel dir der Abend wert war und wieviel du aufbringen kannst. Dabei ist es uns wichtig darauf hinzuweisen, dass hier Acts auf der Bühne stehen, die von ihrer Arbeit leben wollen und sollen. Ein solch hochwertiges Programm funktioniert nur mit eurer Wertschätzung.
Wir lassen eine alte Tradition wieder aufleben – das Flash-Wichteln!
Ob jung ob alt, ob Weihnachts-verliebt oder nicht, ob Hut oder Hase – wir machen uns einen gemütlichen Nachmittag mit kleinen Aufmerksamkeiten in Utopiastadt. Kinder bekommen Punsch vom Hutmacher ausgegeben und für ältere, menschliche Exemplare gibt es allerlei Trinkbares.
Ihr fragt euch „was ist Flash-Wichteln?!“…seht her:
SCHRITT 1
Sucht, besorgt, findet etwas, das ihr verschenken wollt. Ob ein altes Fundstück aus dem Keller, Omas letzte Geschenk-Sünde, etwas Nützliches, oder auch Selbst-gebasteltes
SCHRITT 2
Verpackt das auserwählte Geschenk – natürlich liebevoll. Vielleicht nett in einer Kiste mit Schleife – eurer Kreativität und eurem Verpackungsgeschick seien dabei keine Grenzen gesetzt…
SCHRITT 3
Macht euch am 27.11.22 auf den Weg zum Hutmacher in Utopiastadt (Mirker Straße 48)
SCHRITT 4
Seid PÜNKTLICH um 17:00 Uhr an der Büchertheke (Vorsichthalber etwas früher!)
SCHRITT 5
Besorgt euch ein Getränk und erwartet freudig das STARTSIGNAL, welches David J. Becher geben wird.
SCHRITT 6
Legt euer Geschenk auf die gekennzeichnete Fläche. Wartet bis das Signal das zweite Mal ertönt und nehmt euch ein Neues.
Bist du im Pflegen und Stylen deiner Afrohaare noch nicht ganz sicher oder möchtest einfach nur dein Knowhow etwas erweitern?
Dann besuche unseren Workshop, der von Rose (the Hairscientist, Akwaaba Hair & Art) geleitet wird und in wenigen Stunden die richtigen Pflegesteps sowie Styling Methoden zeigt und erklärt.
Wir werden auch die Historie von Afrohaaren durchleuchten, seid gespannt!
1. Pflege: Produkte, Öle und Pflege 2. Styling: Afrofrisuren für Beginner
Wann? Am 20.11. von 13 Uhr – 16 Uhr Wo? Fanprojekt Wuppertal, Wiesenstr. 118, 42105 Wuppertal
Anmeldungen bitte an Nwortstoppen.wuppertal@outlook.com
Auch weiße Eltern oder Erziehungsberechtigte sind eingeladen, um ihr Know-How in Sachen Afrohair für ihre Kinder zu erweitern.
@scheff.ka (@leascheff) und @la_res_olution vom Kollektiv @grat_wanderung gemeinsam mit @max_kl3iber lassen melodischen Techno über den Bahnsteig direkt vor dem Hutmacher schallen! Ihr könnt dazu wackeln und die Hut-Crew kümmert sich um kaltes Bier und warmen Glühwein. Das wird was!
Wenn man gelegentlich den Eindruck hat, die Sanierung des Mirker Bahnhofs ziehe sich etwas, liegt das oft daran, dass man vieles nicht sieht. Ein Paradebeispiel aus der Gepäckabfertigung ist das Bernsteinzimmer: ein ungefähr 25m² großer Kellerraum, den wir ironischerweise auch selbst eine Zeitlang vollkommen übersehen haben. Was daran lag, dass der einzige Zugang in einer der hinteren Kellerecken zugemauert war. Vor Jahren wurde der Durchgang geöffnet, wodurch wir uns eine gut getarnte Dauerbaustelle ans Bein banden.
Das Problem: der komplette Raum war auf dreiviertel der Höhe mit Erde und Schutt aufgefüllt worden. Als ehemalige Kohleschütte wurde der Raum offenbar irgendwann verfüllt und die Tür zugemauert. Und nun kann man einen Kellerraum voll Erde und Schutt auch gut ignorieren, wenn es dringenderes zu tun gibt, nichtsdestotrotz entwickelte sich die stehende Redensart „Geh das Bernsteinzimmer ausgraben“, wenn Uto*Pias über fehlende Betätigungsmöglichkeiten klagten. Der Spruch schaffte es in die Utopiastadt-Fibel, Grabungen im Bernsteinzimmer fanden aber durchaus auch (in unregelmäßigen Abständen) statt.
Aus den gelegentlichen Einsätzen wurde ein höher priorisierter Prozess, als der Solar Decathlon nahte und die trassenseitige Fläche vor der GPA eingeebnet werden sollte. Plötzlich gab es dort Bedarf an Verfüllungsmaterial, das praktischerweise im Keller nebenan herumlag. Die trassenseitige Schütte unter der Bahnsteigrampe wurde freigelegt und von dort aus gegraben. Ein historischer Flaschenzug wurde spontan wieder in Betrieb genommen, um Abraum rauszuschaffen. Und dann stießen wir auf Kohle.
Stellte sich heraus: ein Gutteil der Verfüllung bestand aus einem Flöz aus Braunkohlebriketts und Steinkohle-Eierkohlen, die aus vergangenen Zeiten noch über waren und irgendwann eben zugeschüttet wurden. Wir trennten Verfüllung nach draußen, Kohle nach nebenan, und gruben uns durch das Flöz mit Deckgebirge durchs Bernsteinzimmer. Und nach und nach leerte sich der Raum.
Das Bernsteinzimmer leert sichDas Kohlevorkommen ist erschöpftNun auch Stromversorgung und Beleuchtung
Wie meist ergaben sich aber direkt die Folgebaustellen. Jahrzehnte unter feucher Erde machten nicht nur den Tragebalken der Außenrampe ziemlich den Garaus, auch der Mörtel der Außenwände wies stellenweise eher nur noch symbolischen Charakter auf. Die Außenrampe wurde abmontiert, die Balken getauscht. Die kompletten Außenmauern im Keller wurden ohnehin schon seit einiger Zeit sukkzessive entwurzelt, enterdet und entbröselt, dasselbe nun auch im Bernsteinzimmer. Die Deckenträger mussten entrostet werden (sie haben es immerhin in die Wikipedia geschafft!), alte Leitungen und Rohre raus, neue Leitungen und Beleuchtung rein… Alles gut? Nun, bedingt.
Korrosion (kein Symbolbild)Statisch bedeutsame BodenkonstruktionAn dieser Stelle hört das Haus auf
Eine Probegrabung ergab, dass die Außenwand statisch durch eine gemauerte Ziegelquerung mit dem inneren Fundament der GPA verbunden war, die Außenwand selber hörte dabei jedoch ein, zwei Ziegelreihen unter Bodenniveau schlicht auf – dort stand sie halt auf dem Lehmboden. Und nun steht sie da ja schon ein paar Jahrzehnte ohne Zwischenfälle. Aber so ganz wohl fühlt man sich nicht. Insbesondere, wenn man weiß, was an der Gebäudeseite in den letzten Jahren so an Wasser versickert ist.
Jedenfalls, die aktuelle Baustelle ist ein weiteres Ausschachten des gestampften Lehms – Stück für Stück runtergraben, Außenmauer untergraben, ausmauern, zumachen. So ein wenig mehr und breiteres Fundament an der Stelle scheint eine sinnvolle Sache. Und im Übrigen merkt man von Woche zu Woche, wie es trockener wird.
Untermauertes FundamentstückVerfugte Außenwand
Zwischen dem ersten und dem letzten Bild hier liegen nun etwas über vier Jahre. Wir sind aber zuversichtlich, dass die letzte „Dauerbaustelle“ in Sachen Bernsteinzimmer über den kommenden Winter nun abgeschlossen wird. Von außen sieht man zwar praktisch nichts davon, aber viel nutzbarer Lagerraum zum einen und eine eliminerte Ursache von Schäden an der Bausubstanz sinds wohl wert gewesen.
Ein*e Antirassist*in ist jemand, der*die Betroffenen-Perspektiven einbezieht und sein Denken, Handeln sowie seine Verstrickungen stets reflektiert.
Im dritten Teil der Workshopreihe Anti-Rassismus befassen wir uns mit dem Umgang in konkreten Rassismus-Situationen.
In den Workshops I und II wurden bereits aktuelle Ansätze und Perspektiven auf den Themenkomplex Rassismus vermittelt und diskutiert. Insbesondere werden BIPoC -Perspektiven Sichtbarkeit gegeben.
Unter der Anleitung von Muyisa Nkozi Muhindo und Joshua C. Ikpegbu (KiTma e.V.) kannst Du sprachliche Unsicherheit abbauen bzw. Deinen diskriminierungssensiblen Umgang mit Menschen, die von Rassismus betroffenen sind, stärken.
Darüber hinaus findet ein Austausch zwischen den Teilnehmenden statt, der bspw. in Konzeptskizzen oder Handlungsoptionen münden kann.
*ADDE e.V., Decolonize Wuppertal, Initiative N-Wort stoppen, Kitma e.V., Power of Color, Utopiastadt, Wuppertaler Initiative für Demoktratie und Toleranz*
Seit März 2021 erscheint in der Reihe »Logbuch Utopiastadt« regelmäßig eine Kolumne aus Utopiastadt im Wuppertaler Lokalteil der Westdeutschen Zeitung. Und hier auf der Seite.
Diese Kolumne ist von Konrad Tempe und David J. Becher:
Logbucheintrag 0.36
Was Müll ist, ist relativ. So waren Röhrenfernseher in den 1960er Jahren ein Luxusgut, jetzt gelten sie als veraltetet, wurden entsorgt und gegen Flachbildschirme ausgetauscht. Ein weiterer Aspekt ist Mode: So sind manche Marken zeitweise hip oder angesagt, sobald sie aber als unmodern oder uncool gelten, werden die Markenartikel schnell aussortiert oder entsorgt. Auch kann das Verständnis von Müll abhängig von Einkommen und Vermögen sein. Ist z.B. ein hochwertiges Produkt leicht defekt, dürfte eine Person mit viel Geld dieses schneller wegwerfen. Eine Person mit wenig Geld wäre in derselben Situation vermutlich eher bereit, sich um eine Reparatur zu kümmern. Auch räumlich gibt es Unterschiede im Verständnis von Müll. Zu denken sei etwa an Unterschiede zwischen Staaten oder zwischen ärmeren und reicheren Stadtteilen derselben Stadt. Letztere kann man oft daran unterscheiden, was als Sperrmüll an die Straße gestellt wird. Somit sagt Müll immer auch etwas über die Gesellschaft aus, die ihn produziert. Und über zwischenmenschliche Verhältnisse: Was manche als Sperrmüll ansehen und entsorgen möchten, ist für andere wertvoll. Die Herausforderung besteht darin, beide Perspektiven zusammenzuführen. Auch, um Ressourcen zu schonen: Wenn ein bereits hergestellter Gegenstand länger genutzt wird und nicht neu hergestellt werden muss sowie der mit der Entsorgung verbundene Aufwand entfällt, wird eine Menge Material und Energie gespart.
Wie kann eine Weiternutzung von unbenutzten Sachen erfolgen? Bei uns ist die Givebox wieder da, hilfreich sind auch die verschiedenen Bücherschränke in der Stadt. Dort sind die Kapazitäten jedoch begrenzt. Größere Mengen noch brauchbarer Dinge nehmen z.B. Second-Hand-Kaufhäuser an, wie das Brockenhaus oder das Kaufhaus der Kleinen Preise. Auch gibt es Tausch- oder Verkaufsmöglichkeiten wie Kleiderbörsen oder Flohmärkte. Nicht mehr benötigte aber noch essbare Lebensmittel können in Foodsharing-‚Fairteiler‘ gelegt werden. Diese öffentlichen Kühlschränke finden sich z.B. im Café Hutmacher oder am Arrenberg. Noch bequemer geht es per Foodsharing.de, dort online angebotene Lebensmittel werden von Interessierten sogar vor Ort abgeholt. Eigentlich wäre auch der Sperrmüll eine gute Gelegenheit, als ‚Quartierstauschbörse‘ zu dienen. Kaum eine Studi-WG, die nicht mit Sofa, Küchenstühlen oder diversen Regalen vom Sperrmüll ausgestattet ist. Aber auch in gediegeneren Einrichtungen stehen oft originelle Wohnaccessoires, die beinahe in der Müllpresse gelandet wären. Und im Café Hutmacher steht kein Möbel, das nicht zuvor irgendwo anders lange Dienste geleistet und teilweise seinen Weg direkt vom Straßenrand in den Bahnhof gefunden hat.
Dabei gibt es allerdings noch ein entscheidendes Problem: Das Einsammeln und Weiternutzen von Sperrmüll stellt in Wuppertal eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit mindestens 50 Euro geahndet wird. Ordnungsgelder gegen die Weiternutzung wertvoller Dinge – hier besteht dringender Handlungsbedarf, dies zu ändern!
Der Hutmacher macht es sich im alten Bahnhof Mirke gemütlich und startet in die Winter-Kneipen-Saison. Die Öffnungszeiten vom Hutmacher werden wie folgt angepasst:
Montags, Dienstag, Mittwoch: geschlossen
Donnerstags, Freitags, Samstags: ab 17:00 Uhr
Sonntags: ab 12:00 Uhr
Donnerstags und Freitags machen wir Glühwein auf dem Bahnsteig warm und lassen schöne Klänge durch die Boombox ertönen. Neben Kulturprogramm schließen wir die Woche jeden Sonntag mit einem Kaffee-Klatsch und Kuchen ab.